Lateinamerika: Andenparlament fordert Dialog in Venezuela

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Andenparlament ist das Beratungs- und Kontrollorgan der Andengemeinschaft und keine gesetzgebende Institution (Foto: Parlamento Andino)
Datum: 24. Februar 2014
Uhrzeit: 09:50 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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In Venezuela ist das ganze Land in Aufruhr. Die Kundgebungen gegen und für die Regierung dauern an und forderten in den letzten zwei Wochen bereits mindestens elf Menschenleben. Javier Reátegui, Vizepräsident des Andenparlaments, hat am Sonntag (23.) einen Aufruf zur Ruhe und des Dialogs nach Caracas übermittelt. Die Chancen dafür stehen schlecht, zu brutal hat Präsident Maduro seine Regierungsschergen in den letzten Tagen auf die Demonstranten gehetzt. Die Studentenbewegungen im südamerikanischen Land gaben bekannt, „nicht mit Mördern“ zu verhandeln.

„Es ist bedauerlich, was in Venezuela geschieht in erster Linie muss das Klima der Gewalt, das bereits zahlreichen Menschenleben kostete, abgelehnt werden. Jede Art von Gewalt ist inakzeptabel. Sie erhöht die Intoleranz, bedroht die öffentliche Sicherheit, beeinflusst die nationale Einheit und bedroht die demokratische Ordnung. Jedes Volk hat das Recht, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Die Regierung sollte rechtzeitig die Ansprüche der Bürger hören, um Situationen, die den Rechtsstaat gefährden, zu vermeiden“, so Reátegui.

Das Andenparlament ist das Beratungs- und Kontrollorgan der Andengemeinschaft und keine gesetzgebende Institution. Es repräsentiert die über 120 Millionen Einwohner der Gemeinschaft, äußert Ratschläge und Meinungen zu Themen, die Mitglieder der Andengemeinschaft betreffen. Gegründet wurde es am 25. Oktober 1979 in La Paz mit der Unterzeichnung des Gründungsvertrags durch die Außenminister Boliviens, Kolumbiens, Ecuadors, Perus und Venezuelas. Der Vertrag trat im Januar 1984 in Kraft. Sitz des Parlaments ist Bogotá.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    thor

    als ob die Chavistas jemals auf „Ratschläge“ gehört haben… lächerlich – die gehen nur noch unter Waffengewalt…

  2. 2
    Martin Bauer

    Na ja, es gibt innerhalb der PSUV 3 grosse Lager:
    1 – Die Hardliner um Maduro unter der Knute von Kuba. Nicht zuletzt ist auch der Kubaner Ramirez Valdez hier angesiedelt.
    2 – Die Militärs, die in sich wiederum gespalten sind in die Gruppe um Diosdado Cabello einerseits und die „Drogengeneräle“ andererseits.
    3 – Die „Geschäftsleute“ und Opportunisten.

    Mit Gruppe 1 kann es keine Verhandlungen und Kompromisse geben. Diese ist der Feind, den es zu besiegen gilt.
    Gruppe 3 ist vergleichsweise leicht zu einer Richtungsänderung zu bewegen, und sie werden in einem neuen Venezuela weiterhin eine wichtige Rolle spielen, die nicht sozialistisch sein darf.
    Gruppe 2 ist die entscheidende. Gegen sie wird ein Sieg schwierig, mit ihnen trägt er den Gestank, den man auch in Deutschland noch immer riecht, auf Versammlungen der Linke.

  3. Man sollte die Chavistas in der Bevoelkerung nicht mit den Luegnern und teilweise legitimierten Verbrechern in der Regierung in einen Pott werfen. Kenne viele Chavistas, die einfach nur an die Idee geglaubt haben. Stellen aber fest, dass sie sich geirrt haben. Sie sind meist nicht sehr wohlhabend.

    Dagegen treibt sich ein Pack im Militaer, der Justiz und der Regierung herum, dass einem Angst und Bange werden kann.

    Es ist alles nur noch auf „Nehmen“ aus. d.h. so viel wie moeglich abschoepfen, bevor es zu Ende ist.

    viva Venezuela

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