Die Proteste gegen die venezolanische Regierung haben zwei weitere Todesopfer gefordert. Bei den seit rund zwanzig Tagen andauernden Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Regierung und der Opposition verloren damit insgesamt bereits 13 Menschen ihr Leben.
Der 34-jährige Jimmy Vargas starb am Montag (24.) nach einem Sturz aus einem Zwischengeschoss eines Gebäudes. Nach Berichten von Augenzeugen und seinen Eltern hatte er eine Demo in Pueblo Nuevo (Táchira) beobachtet. Angehörige der Nationalgarde schossen mit Tränengas und Gummigeschossen, Vargas wurde am Kopf getroffen und verlor das Gleichgewicht. Kurz nach Einlieferung in eine Privatklinik starb er an seinen schweren Schädelverletzungen. Seine Mutter Carmen González machte Präsident Maduro für den Tod ihres Sohnes verantwortlich.
In Cagua (Aragua) nahm Jhonny Carballo gegen 11:30 Uhr Ortszeit an einer Demonstration teil. Eine bewaffnete Gruppe fuhr mit ihren Motorrädern auf die Menschenmenge zu und feuerte wahllos auf die Protestierenden. Carballo flüchtete und wurde wenig später mit einem Kopfschuss tot aufgefunden.
Bereits am Sonntag (23.) hatte Präsident Maduro erneut bewiesen, dass er auf einem anderen Planeten lebt. „Die Ausbrüche von Gewalt werden immer schwächer und kommen zum Erliegen. Die Studenten studieren, die Menschen erledigen ihre Einkäufe“, so der regierende Ex-Busfahrer während einer Rede zu Senioren, die zu Demonstrationen vor dem Präsidentenpalast aus dem ganzen Land herangekarrt worden waren.
Ein 3. Todesopfer des heutigen Tages wird gerade gemeldet. Und in Naguanagua soll ein achtjähriges Kind in der Wohnung von einer Kugel getroffen worden sein. Über die Schwere der Verletzungen haben wir keine Information.
martin bauer gibt es neuigkeiten vom angeschossenen kind? wie geht es ihm?