Osterbrauch in Venezuela: Statt Judas Präsident Maduro und Regierungsqlique verbrannt

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Datum: 20. April 2014
Uhrzeit: 17:40 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Vinicius Love, Caracas (Leser)
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Im südamerikanischen Land Venezuela wird zum Abschluss der Osterwoche während einer Zeremonie traditionell Judas als Verräter verbrannt. In Zeiten eines Hugo Chávez war es durchaus üblich, die Figur des Apostels durch den jeweiligen US-Präsidenten zu ersetzen. Dass sich die Zeiten geändert haben, war in unzähligen Städten und Verwaltungsbezirken zu beobachten. Die Bevölkerung brachte ihren Unmut gegenüber der aktuellen Regierung deutlich zum Ausdruck und verbrannte oder erhängte symbolisch Präsident Maduro und seine Regierungsqlique. Ausländische Journalisten berichteten, dass in Caracas an verschiedenen Orten Anhänger der Regierungspartei aus ihren Autos gezogen und verprügelt wurden.

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„Wir werden solange fest auf der Straße stehen, bis Herr Maduro zurücktritt und unser Land wieder eine Demokratie hat. Heute fordern wir die Auferstehung der Demokratie“, gab Studentenführer Yasser Jamil in einem Interview bekannt. Studentenvereinigungen und die Opposition hatten am Ostersonntag zu Protestmärschen gegen das linksgerichtete Regime in der venezolanischen Hauptstadt Caracas aufgerufen. Das erdölreichste Land der Welt wird seit über zwei Monaten von gewalttätigen Unruhen erschüttert, mindestens 41 Menschen verloren ihr Leben.

Bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es in mehreren Bundesstaaten zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. In Barquisimeto, Hauptstadt des Bundesstaates Lara, wurden mehrere Autos und Busse angezündet. In verschiedenen Stadtteilen kam es zu Stromausfällen, da Einheiten der Polizei in einen Stromtransformator gefeuert hatten.

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  1. 1
    Martin Bauer

    „Ausländische Journalisten berichteten, dass in Caracas an verschiedenen Orten Anhänger der Regierungspartei aus ihren Autos gezogen und verprügelt wurden.“
    So langsam wird es ja! Ich habe vor rund 10 Jahren schon gesagt, dass man so mit jedem Dreckskerl verfahren soll, der sich mit den Insignien der PSUV in der Öffentlichkeit zeigt, damit die Verbrecher endlich begreifen, dass sie nicht die Elite der Gesellschaft, sondern deren Aussatz sind.

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