Die peruanische Küche steht im Ruf, die Kochkünste anderer Länder in Lateinamerika in den Schatten zu stellen. Neben den Ruinen von Machu Picchu und Cuzco gehört die Gastronomie inzwischen zu den wichtigsten Touristenattraktionen des südamerikanischen Landes und ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Die peruanische Regierung möchte sicherstellen, dass dies auch in den kommenden Jahren so bleibt. Das Kulturministerium will der UNESCO einen Vorschlag unterbreiten, damit die peruanische Küche zum Teil des immateriellen Kulturerbes der Menschheit erklärt wird. Bereits im Jahr 2010 nahm die UNESCO die traditionelle mexikanische Küche in die Liste ihres immateriellen Weltkulturerbes auf.
Puppentheater, Poetry Slam, Prozessionen, Heilwissen und Geigenbaukunst – all das spiegelt die Bandbreite des gelebten Kulturerbes wider. Die Formen immateriellen Kulturerbes sind entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und fortwährend neu gestaltet. Zu den Ausdrucksformen gehören etwa Tanz, Theater, Musik und mündliche Überlieferungen wie auch Bräuche, Feste und Handwerkskünste.
Die Repräsentative Liste umfasst 281 immaterielle kulturelle Ausdrucksformen aus allen Weltregionen. Sie soll eine bessere Sichtbarkeit des immateriellen Kulturerbes gewährleisten, das Bewusstsein für seine Bedeutung stärken und den Dialog bei gleichzeitiger Achtung der kulturellen Vielfalt fördern. Darin verzeichnet sind unter anderem der argentinische und uruguayische Tango, der kolumbianische „Carnaval de Negros y Blancos“, Ichapekene Piesta” (größte Festivität von San Ignacio de Moxos in Bolivien), das “Festival des Heiligen Franz von Assisi” in Quidbó (Kolumbien), “Frevo” (eine Darstellungsform des Karnevals von Recife in Brasilien), sowie “Venezuelas tanzende Teufel” an Fronleichnam.
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