Die Friedensdelegation der kolumbianischen Regierung reist am Sonntag (10.) nach Kuba, um dort mit der FARC-Guerilla zu verhandeln. Die Gespräche werden als entscheidende Runde gesehen und werden die letzten sein, bevor am 25. Mai in Kolumbien die Präsidentschaftswahlen stattfinden.
Von den Gesprächen, die am Montag (12.) in Havanna stattfinden, erhoffen sich die Regierungsvertreter konkrete Ergebnisse. Offiziell beendet werden die Friedensverhandlungen am 22. Mai, nur drei Tage vor den Wahlen. Bis dahin, so die Hoffnung, wird es gelingen, eine Einigung über das Thema Drogen zu erzielen.
Wie es heißt, soll der Chefunterhändler der FARC, Luciano Marin Arango (alias Iván Márquez), bereits von „bedeutenden Fortschritten“ gesprochen haben und davon, dass die Verhandlungen zum Thema illegale Drogen vor dem Abschluss stünden. Ein noch offener Punkt ist die Frage über die Opfer des Konfliktes. Von der “Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia” wurde hierzu die Einrichtung einer „Kommission der Wahrheit“ vorgeschlagen. Verhandelt wird seit November, unter anderem auch über die Themen ländliche Entwicklung, politisches Wirken und Landrechte.
Überschattet wird das Treffen von der Nachricht, dass Hacker eines Unternehmens in Bogota versucht haben sollen, den Friedensprozess zu sabotieren. Die Firma soll mit der Präsidentschaftskampagne des Demokratischen Zentrums (Centro Democrático) in Verbindung stehen, das die Wahl von Ex-Präsident Álvaro Uribe unterstützt.
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