Amerikanischer Kongress befürwortet Sanktionen gegen Venezuela

Datum: 28. Mai 2014
Uhrzeit: 23:50 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
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Nach dem Auslandsausschuß des Senats hat nun auch der US-Kongress am Mittwoch (28.) Sanktionen gegen Venezuela befürwortet. Danach soll venezolanischen Regierungsmitgliedern und Militärvertretern, die gegen die Menschenrechte verstoßen haben, die Einreise in die Vereinigten Staaten verwehrt und deren Vermögen eingefroren werden. Venezuelas Regierung hat die Pläne indes schon im Vorfeld aufs Schärfste als Einmischung in die inneren Angelegenheiten verurteilt.

Noch sind die Sanktionen nicht verhängt. Dazu fehlt eine weitere Debatte im Senat, die Ausarbeitung der Sanktionen und letztlich die Zustimmung der amerikanischen Regierung samt Präsident Barack Obama. Von der US-Administration wurden Sanktionen bisher indes abgelehnt. Diese würden den Dialogsprozess zwischen der venezolanischen Opposition und Regierung unterlaufen und die Beziehungen zu anderen lateinamerikanischen Ländern beeinträchtigen.

Während in Washington über mögliche Maßnahmen gegen die Menschenrechtsverletzungen bei den Protesten in Venezuela debattiert wurde, legte der ehemalige venezolanische Vizepräsident und heutige Bürgermeister im Municipio Libertador de Caracas, Jorge Rodríguez, verschiedene E-Mails als angebliche Beweise für einem neuerlicher Komplott gegen die Regierung Nicolás Maduros vor. Danach sollen gewalttätige Proteste von der Opposition und allen voran von María Corina Machado geplant und angezettelt worden sein, um Unfrieden zu stiften, die Regierung zu schwächen und letztlich zu stürzen. Zudem habe es einen Mordplan gegen Maduro gegeben, so Rodríguez in einer Pressekonferenz.

Machado, die im Ausland die Festnahme von Studenten und Regierungsgegnern sowie Menschenrechtsverletzungen bei den in Venezuela seit Februar anhaltenden Protesten anprangert hatte, war vor wenigen Wochen von ihrem Amt als Abgeordnete enthoben worden. Sie wies die Vorwürfe zurück, bezeichnete die angeblichen Beweise als manipuliert und die Sicherheitskräfte als Schande.

Die Regierungsvertreter gingen indes noch einen Schritt weiter und beschuldigten ebenso die USA sowie den amerikanischen Botschafter in Kolumbien, die Unruhen in Venezuela zu unterstützen. All dies werde unternommen, um die sozialistische Regierung zu schwächen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    der Sachse

    Hoffentlich verhaengt die USA letztendlich doch diese Sanktionen. Immerhin ist man jetzt einen Schritt weiter. Die Vorwuerfe dieser Roten Socke J.R. sind lachhaft – sie hauen sich doch die Beine selber weg, da sie u.a. Realitaeten und Gesellschaftswandel im eigenen Land ignorerien.

  2. 2
    Inge Alba

    Unter George W. Bush wären jetzt schon die Marines in Vzla. und würden dort mal gewaltig aufräumen, das ist das Einzige was in diesem Land noch helfen kann. Aber mit einer Oberflasche wie B. Obama ?? Keine Ahnung, eigentlich ist der doch mittlerweile auch ein Obergauner geworden, wenn man sich den NSA Skandal und Guantanamo ansieht ? Wahrscheinlich sieht er keine Rückendeckung von seinen Parteikameraden? Langsam kotzt einem das ganze Theater an, da wird diskutiert, verhandelt, geschwafelt und lobgehudelt, und diese Möchtegernregierung in Vzla. lacht sich in´s Fäustchen, schickt so einen Oberdeppen wie den J.R. (man denkt an „Dallas“) um auch noch seinen Primitivsenf vom Stapel zu lassen und die USA sehen und hören zu.
    Was will die Welt eigentlich? Noch eine Ukraine? Noch ein Nordkorea? Noch einen Iran? Ich kann es einfach nicht mehr fassen, es passiert rein garnichts, nur bla,bla,bla. Und jeden Tag werden Menschen in vzla. Gefängnissen misshandelt und dem Tod ein Stückchen näher gebracht, hübsch langsam verrecken lassen, so ein bisschen Abschreckung tut doch allen gut. Wie lange wollen die noch warten? Und auf was wartet man denn eigentlich? Nehme an die Regierungsbande wartet darauf dass sich die Venezolaner irgendwann beruhigen werden, bestes Beispiel siehe Kuba, und die Amis und die anderen Ausländer, denen geht Vzla. am A… vorbei.
    Da kann man nur noch zum bewaffneten Aufstand aufrufen, und wenn sie es endlich täten, dann würden alle nach Demokratie schreien, diese Demokratie, die im Moment mit Füssen getreten wird, von allen Seiten, am meisten aber von dieser Regierung die es nicht verdient so genannt zu werden.

  3. 3
    Herbert Merkelbach

    Als Gegenmaßnahme kann señor Maduro doch die Öllieferungen in die USA aussetzten. Das hat doch der Galaktiker und Erlöser der Menschheit, sein Vorgänger Hugo Chávez Frias den USA mehrmals in seiner Amtszeit angedroht. Großmaulig verkündigte er seinerzeit, der Ölpreis würde auf US$ 200,- pro Fass steigen. Hätte er es doch wirklich in die Tat umgesetzt. Dann wäre diese Regierung, die heute Venezuela in den Ruin treibt, nicht im Amt. Die US-amerikanischen Ölfirmen hätten das erforderliche Erdöl aus anderen Teilen der Welt bezogen. Aber genau das wußte dieses Großmaul natürlich und hat den Schwanz schnellstens eingezogen. Es ist wirklich schade, die Welt in VE sähe heute anders aus!!

    • 3.1
      babunda

      die amis haben jetzt selber viel gas und oel, bald brauchen die keines mehr von venezuela.

  4. 4
    babunda

    der korrupte rodriguez muss sich da gerade einmischen, zu chavez-zeiten hat er bei der cne die wahlen manipuliert, sonst wäre der rote spuck schon lange vorbei.

  5. 5
    thor

    persönlich glaube ich da nicht mehr dran – es sind eifach zu viele Wirtschaftsinteressen mit im Spiel (wie immer). Aber so funktioniert eben die Welt, man kann mitmachen, sich einmischen oder es auch bleiben lassen. In ein paar Jahren haben wir hier eine Hyperinflation, Massenarbeitslosigkeit, Rekordkriminalität, eine Militärregierung unter Cabello und die Leute nix mehr zum Fressen…., aber sie haben dann ja immer noch ihre patria…

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