In den letzten 16 Jahren hat sich die Kriminalität im linksregierten südamerikanischen Land Venezuela fast versechsfacht und beweist das Versagen des Regimes. Der Jahresbericht der venezolanischen Nichtregierungsorganisation “Observatory of Violence” (OVV) belegt einen Anstieg der gewaltsamen Todesfälle in Venezuela im vergangenen Jahr. Nach Statistiken der staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Organisation starben 24.763 Menschen eines gewaltsamen Todes, 79 Todesfälle pro 100.000 Einwohner. Bei über 90 Prozent der Morde wird kein Verdächtigter verhaftet, wobei die Straffreiheit bei den Verstößen gegen die Menschenrechte noch höher ist. Am Mittwoch (18.) ist im Osten der Hauptstadt Caracas der deutsche und international bekannte Geschäftsmann Christophorus-Wilhelm Kleuters von Unbekannten erschossen worden – der Tod hat ein Gesicht bekommen.
Der Geschäftsmann kam am Tag des Verbrechens mit Lufthansa-Flug 534 von Frankfurt am Main nach Caracas. Nach der Landung um 14:14 Uhr Ortszeit wurde er am Flughafen von einem extra engagierten Begleit/Sicherheitsdienst abgeholt. Der Maschinenbau-Unternehmer und Geschäftsführer des Erkelenzer Maschinenbauers Aker Wirth war auf Geschäftsreise und wollte sich mit Führungskräften der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA treffen. Der 56-jährige wollte wie bereits mehrfach zuvor im Eurobuilding-Hotel absteigen, die Hotelleitung bestätigte Reservierungen für ihn und seine beiden Begleiter (Fahrer/Bodyguard) von Mittwoch bis Samstag. Kurz nach Ankunft in der bei Ausländern beliebten Fünf-Sterne-Unterkunft fand der Angriff auf Kleuters statt. Die Hotel-Überwachungskamera zeichnete um 15:15 Uhr auf, wie das Opfer nach Aussteigen aus dem Toyota Sequoia von drei Kriminellen angegriffen wurde. Es wird vermutet, dass Kleuters bereits seit seiner Ankunft auf dem Airport Caracas Maiquetia observiert wurde. Nach Berichten venezolanischer Medien trug er eine teure goldene Uhr und weckte damit offenbar das Interesse der Räuber.
Bereit im Mai 2007 war auf der vom Airport kommenden Autobahn „Francisco Fajardo“ ein Italiener abgefangen worden, der erst kurz zuvor in Venezuela angekommen war. Zwei Männer versuchten Carlo Zaccanti seine Rolex-Uhr zu stehlen, der 63-jährige wehrte sich – kämpfte mit einem der Räuber und wurde erschossen. Im Juni 2012 wurde der Sänger Luis Enrique und sein Manager vor den Türen des Eurobuilding von Männern auf dem Motorrad abgefangen und mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt.
Kleuters, der laut der venezolanischen Tageszeitung „El Nacional“ einen temporären Diplomatenpass bei sich hatte, wurde von drei Kugeln getroffen und starb später im Krankenhaus. Einer der Bodyguards wurde verletzt, konnte seine Waffe noch nachladen und erschoss einen der angreifenden Schützen. Ein weiterer wurde in den Bauch getroffen und flüchtete zusammen mit dem dritten Verbrecher (Auswertung des audiovisuellen Materials der Hotel-Kamera). Beide Täter befinden sich noch auf der Flucht und sind laut Aussage eines leitenden Beamten der Kriminalpolizei inzwischen identifiziert. Der getötete Täter hatte einen gefälschten Personalausweis (WP01-P-2012-001492 Bundesstaat Vargas 2013) bei sich, der auf den Namen José Arnulfo Pérez Morales (39 Jahre) ausgestellt war. Seine wahre Identität lautet jedoch auf Julio César Corales Machado (35). Gegen ihn wurde bereits mehrfach wegen des Vorwurfes des schweren Raubes, Mordes und illegalen Waffenbesitzes ermittelt – verhaftet wurde er jedoch nicht.
Die hohe Kriminalität im Land war in den letzten Jahren beständiges Wahlkampfthema der konservativen Opposition gegen die linke Regierung des verstorbenen Hugo Chávez und seines glanzlosen Nachfolgers Nicolás Maduro. Dieser sprach noch Ende vergangenen Jahres von angeblichen Rückgängen und großen Erfolgen – konnte dafür allerdings wie gewohnt keine glaubwürdigen Zahlen vorlegen. Über 90 Prozent der Täter in Venezuela gehen straflos aus, Ermittlungen werden gar nicht erst eingeleitet oder führen nicht zum Erfolg.
Wie beim tragischen Tod der ehemaligen Schönheitskönigin Monica Spear kann das Regime den Mord an Kleuters allerdings nicht unter den Teppich kehren. Die ehemalige Miss Venezuela von 2004 und erfolgreiche Serienschauspielerin war am 6. Janurar 2014 mit ihrem britischen Ehemann und ihrer fünfjährigen Tochter auf der Autobahn unterwegs. Als knapp 200 Kilometer vor der Hauptstadt Caracas ein Reifen platzte, näherten sich fünf Bewaffnete dem Auto. Der bereits herbeigerufene Fahrer eines Abschleppdienstes und sein Assistent rannten davon, Spear und ihre Familie verschanzten sich im Auto und verriegelten die Türen. Daraufhin wurde der Wagen unter Feuer genommen, die beiden Erwachsenen starben im Kugelhagel, die Fünfjährige wurde am Bein verletzt und überlebte.
Vergesst den Blödsinn mit der goldenen Uhr !!! Muss doch feststellbar sein,ob er eine solche getragen hat.Geraubt wurde ja nichts,also wo ist die Uhr? Warum wurden die 2 flüchtigen nicht verhaftet,(einer davon mit Bauchschuß) Jede Wette,daß die noch umgebracht werden,falls sie sich nicht schnell genug absetzen können.Diese Regierung kann keine Täterzeugen brauchen.
Die werden bei der Verhaftung Widerstand leisten und von der tapferen Guardia dafür erschossen werden, eh klar. Was war aber nun wirklich los?
Für mich unglaublich wegen einer Uhr. Ich kenne das Hotel, links vom Eingang ist ein Geschäft mit
Luxusuhren. Selten so gelacht über diese Lüge