Fünfzehn bestätigte Fälle von Chikungunya auf Antigua-Barbuda

chikungunya

Die „Gelbfiebermücke“ (Aedes aegypti), ein wichtiger Überträger von Chikungunya (Foto: Auswärtiges Amt)
Datum: 28. Juni 2014
Uhrzeit: 08:22 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Gesundheitsbehörden des Karibikstaates Antigua-Barbuda haben am Samstag (28.) 15 von Moskitos übertragene Fälle des Chikungunya-Virus bestätigt. Nach Angaben der Behörden gibt es weitere 91 Verdachtsfälle. Chikungunya ist eine Virusinfektion, die von tagaktiven Stechmücken der Gattung Aedes übertragen wird. Sie kommt in tropischen und subtropischen Regionen Asiens und Afrikas vor. Seit kurzem werden auch regelmäßig Fälle in der Karibik und Lateinamerika registriert, und selbst in Südeuropa wurde schon Chikungunya diagnostiziert. Chikungunya-Viren können sich vermehren, wo viele Menschen leben und viele Aedes Mücken vorkommen. Die Mücken suchen Brutplätze in kleinen Wasseransammlungen, in Blumentöpfen und Vogeltränken, in offenen Dosen und alten Autoreifen, in Astgabeln oder auf großen Blättern. Gärten und Parks, Baustellen und Müllhalden sind gleichermaßen geeignet. Im Chlorwasser von Schwimmbecken entwickeln sich die Larven aber nicht.

Nach einer Inkubationszeit (vom Stich der Mücke bis zu den ersten Krankheitszeichen) von knapp einer Woche (2-12 Tage) spüren die Patienten plötzlich starke Gelenkschmerzen an Händen und Füßen, begleitet von hohem Fieber und Hautausschlag. Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen können hinzukommen, auch Blutergüsse in der Haut, die bei Chikungunya aber harmlos sind. Die akute Phase dauert zirka 7-10 Tage, während denen es zu einem zweiten Fiebergipfel kommen kann, ab. Gegen Chikungunya-Viren helfen keine Medikamente. Es gibt auch noch keine Impfung. Die Behandlung ist deshalb symptomatisch, das heißt auf eine Linderung der Be-schwerden (Fieber, Schmerzen) ausgerichtet.

Im Dezember 2013 wurde auf verschiedenen Karibikinseln, unter anderem in der Dominikanischen Republik, Haiti, auf Martinique, Guadeloupe, den Jungferninseln, Dominica, St. Martin und Saint-Barthélemy, von Infektionen berichtet – die ersten bekannten Übertragungen in der Neuen Welt. Auf der Karibikinsel Kuba sind ebenfalls sechs Personen mit dem Chikungunya-Virus infiziert, in Venezuela zwölf und in Peru zwei. Die “Pan American Health Organization” hat die Zahl der Infizierten in der Karibik (6. Juni) auf mehrere Tausend beziffert, 135.000 Verdachtsfälle sind registriert.

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