Brasiliens Nordostküste bietet warmes Wasser und ausgedehnte, schöne Strände. Die Küstengewässer sind allerdings die Heimat für viele aggressive Haie, das Gebiet zählt zu den weltweit gefährlichsten Orten für Schwimmer. Der letzte tödliche Haiangriff in Recife (Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Pernambuco) fand im Juli 2013 statt. Die 18-jährige Bruna Gobbi verbrachte zusammen mit der Familie ihr Ferien in der Hafenstadt am Atlantischen Ozean und wollte sich mit einem Bad erfrischen. In unmittelbarer Strandnähe (Boa Viagem) wurde sie das Opfer einer Hai-Attacke. Nach dem Angriff wurde Bruna in ein Krankenhaus gebracht, wo ihr nach starkem Blutverlust ein Teil des linken Beines amputiert wurde. Während der Operation trat ein Herzstillstand ein, Bruna starb.
Ihr Tod war der 59. Hai-Angriff in Recife seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992. Die Attacken der Raubfische werden in dieser Region als besonders fatal bezeichnet – 24 der Gesamtangriffe endeten tödlich. Damit liegt die Sterblichkeitsrate bei über 40%. Dies ist deutlich höher als die weltweite “Hai-Angriff Sterblichkeitsrate”, die laut dem „Florida State Museum of Natural History“ derzeit bei etwa 16% liegt.
Ein Team von Wissenschaftlern wird in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation „OCEARCH“ das Verhalten von Tigerhaien in Recife, Natal, Aracaju und in der Nähe der Inselgruppe Fernando de Noronha überwachen. Die Haie werden zwischen dem 23. Juli und 13. August gefangen, markiert und wieder freigelassen. Ziel ist es, das Verhalten der Meeresräuber zu studieren und ihre Schwimmroute anhand angebrachter Identifikationsmarken über das Internet zu verfolgen.
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