Krise in Venezuela: Traditionsreicher Autohändler muss seine Pforten schließen

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Unternehmen bot seine Dienste seit 1971 an (Foto: Lino Fayen)
Datum: 04. August 2014
Uhrzeit: 16:32 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der traditionsreiche und renommierte Automobilhändler „Lino Fayen“ (Avenida Libertador, Caracas Metropolitan District) schließt nach 43 Jahren vorübergehend seine Pforten. Das Unternehmen bot seine Dienste seit 1971 an und repräsentierte in diesem Zeitraum verschiedene Automarken. „Es ist bedauerlich unseren Kunden mitteilen zu müssen, dass es uns aufgrund mangelnder Versorgung unmöglich ist, weiterhin den Betrieb aufrecht zu erhalten“, gab die Unternehmensleitung bekannt.

Ein Sprecher der Firma teilte mit, dass die Politik des Staates zunehmend die Automobilindustrie lähmt. Die Automobilindustrie des erdölreichsten Landes der Welt
geht seit mehreren Jahren durch eine lange Kontraktion. Im Rekordjahr 2007 wurden noch fast 500.000 Autos verkauft, danach begann der lange und noch längst nicht beendete Niedergang. Während der ersten Hälfte des laufenden Jahres sank vor allem durch den notorischen Devisenmangel die inländischen Produktion von Fahrzeugen um 83,31% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Das linksgerichtete Regime hat bei ausländischen Lieferanten Schulden im zweistelligen Milliardenbereich. Diese haben genug von der Hinhaltetaktik und liefern Ersatzteile nur noch gegen Vorkasse.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    VE-GE

    Die Todesspirale dreht sich schneller und schneller……..

  2. 2
    VE-GE

    Firmen gehen pleite oder schliessen, keine Lebensmittel in den Laeden, Spritpreis wird angehoben, keine Arbeitsplaetze, Schulden ueber Schulden, Inflation ueber 50% und die sprechen immer noch von dem tollen sozialismus…….man man was soll man da noch sagen ?????

    • 2.1
      der Reisende

      und von den Venezolanos kommt immer noch keine Reaktion !!

  3. 3
    Herbert Merkelbach

    Der real existierende Sozialismus des 21. Jahrhunderts. Welch eine Errungenschaft!!

  4. 4
    Inge Alba

    Es geht ihnen noch zu gut, sie haben noch genug und so lange wie sie noch an den Sozialismus a la Chavez und Maduro glauben (ein ziemlich grosser Teil zumindest) so lange wird es keine Massenbewegung geben. Ein paar Weitsichtige, ein paar Studenten, ein paar Oppositionelle , ein paar von hier oder dort werden auf die Strasse gehen, sie werden alle das gleiche Schicksal wie Leopoldo Lopez & Co. erleiden, deshalb würde ich Zuhause bleiben und abwarten, die an der Regierung sind noch viel zu mächtig und haben noch immer eine grosse Unterstützung im Land. All jene, die vorher Null, nada, nicht´s hatten, aus welchen Gründen auch immer, die jetzt aber eine Unterstützung und sei sie noch so gering von dieser Regierung erhalten, in Form eines schlecht bezahlten Arbeitsplatzes (oder wieso hat man plötzlich das 3 fache an Personal) , einer Minirente, eines günstigen Supermarktes im barrio, ein Gehalt für einen Job der nicht existiert usw, sie alle werden für Maduro oder wie immer der Knabe heisst auf die Strasse gehen, ihn unterstützen, richtig aufgestachelt auch mit roher Gewalt werden sie ihre „Errungenschaft“ des Sozialismus des 21. Jahrhunderts verteidigen. Denn sie kapieren nicht, dass die dort Oben sich fast alles in die eigene Taschen stecken, und leider fehlt es an Opposition die die Sprache der Strasse spricht. Die Opposition besteht aus vielen Rechtsanwälten und studierten Menschen, sie haben eine komplizierte Sprache, sie sprechen ohne Punkt und Komma, sie benutzen Ausdrücke die der Normalo auf der Strasse noch nie gehört hat. Chavez wusste wie er mit den einfachen Leuten zu sprechen hatte, mir ging der zwar furchtbar auf den Wecker mit seinen Monologen, aber für die breite Masse genau das Richtige. In Vzla. sollte sich die Opposition den Menschen auf der Strasse mehr anpassen, das Uni-Geschwätz für Zuhause aufheben, den Menschen auf´s „Maul“ sehen und darauf reagieren.

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