Chile: Energetische Nutzung von organischen Abfällen

Datum: 06. August 2014
Uhrzeit: 10:24 Uhr
Ressorts: Chile, Natur & Umwelt
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Autor: Redaktion
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Wissenschaftler des „Fraunhofer Chile Research Centre for Systems Biotechnology“ (FCR-CSB) sowie des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) streben eine Intensivierung der Zusammenarbeit hinsichtlich der energetischen Nutzung von organischen Abfällen an. Besonderes Interesse der chilenischen Experten liegt auf dem Wissenstransfer im Bereich Biogas sowie dem Prozess der hydrothermalen Carbonisierung (HTC).

Seit 2012 betreibt das DBFZ eine eigene Forschungsbiogasanlage auf dem Gelände des Forschungszentrums. Das hierbei erzeugte Wissen soll chilenischen Biogasanlagen-Betreibern helfen, die Effizienz ihrer Forschungstätigkeit im Bereich Biogas zu verbessern. Darüber hinaus wurde in Halle (Sachsen-Anhalt) in Zusammenarbeit von DBFZ und dem städtischen Energieversorger „Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft GmbH (HWS)“ eine neue Technologie für die Umwandlung von Bioabfall in brennbare Biokohle entwickelt. Die Technologie der „Hydrothermalen Carbonisierung“ bietet Kommunen einen nachhaltigen Umgang mit grünen Bioabfällen und soll als Technologie nach Chile exportiert werden. Aktuell ist das FCR-CSB auf der Suche nach Partnern für Demonstrationsanlagen der HTC-Technologie.

Erst kürzlich haben Wissenschaftler des FCR-CSB und des DBFZ im Rahmen des gemeinsamen Projekts mit dem Titel „Kooperation zur Aufnahme und Evaluierung von Primärdaten zu pflanzenölbasierten Bioraffinerien in Chile sowie Austausch zu erfolgversprechenden Technologien“ eine Reihe von Treffen in Leipzig absolviert. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der chilenischen Nationalen Kommission für wissenschaftliche und technologische Forschung (CONICYT) finanzierte Projekt war bereits im Jahr 2011 gestartet und hatte das Ziel, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der energetischen Nutzung von Reststoffen und der nachhaltigen Produktion von Biokraftstoffen auszuloten.

Während der Durchführung des Vorhabens konnten beide Teams aktiv Wissen über Bioenergie- und Bioraffinerie-Themen in beiden Ländern austauschen und dieses durch eine Reihe von gegenseitigen Besuchen in Chile und Deutschland, u.a. bei Unternehmen und Vertretern der chilenischen Industrie sowie bei verschiedenen deutschen F&E-Einrichtungen vertiefen.

Mit dem Vorhaben konnte ein neues, starkes Netzwerk geschaffen werden, das bereits zu fünf Projektanträgen bei verschiedenen öffentlichen Förderorganisationen in beiden Ländern sowie zu einer Reihe von möglichen weiteren Projekten geführt hat. Die Erkenntnis des mitteldeutschen Forschungsclusters „Spitzencluster BioEconomy“ bildet die Grundlage „einer öffentlich-privaten Partnerschaft in der Region Sachsen, die die Grundlage für ähnliche Entwicklungen bilden könnte, um die Bioökonomie in Chile stimulieren“, so Wolfgang Schuch, Geschäftsführer der FRC-CSB.

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