Währungsschulden in Venezuela: Gang vor internationale Gerichte möglich

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Regime hält sich mit permanenten Krediten aus China und Russland über Wasser (Foto: Handout/Internet)
Datum: 07. August 2014
Uhrzeit: 12:32 Uhr
Leserecho: 15 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das venezolanische Regime hat bei ausländischen Lieferanten Schulden im zweistelligen Milliardenbereich. Ausländische Fluggesellschaften warten auf Begleichung ihrer Ticket-Einnahmen in Höhe von über 4,1 Milliarden US-Dollar. Das erdölreichste Land der Welt leidet unter einem massiven Devisenengpass und hält sich mit permanenten Krediten aus China und Russland über Wasser. Peter Cerda, Vizepräsident des Dachverbandes der Fluggesellschaften für den amerikanischen Kontinent (International Air Transport Association), wies darauf hin, dass die Fluggesellschaften den Gang vor internationale Gerichte planen könnten.

„Die Fluggesellschaften tun ihr Bestes, um eine Lösung zu finden. Vielleicht haben sie keine andere Wahl als sich an internationale Gerichte zu wenden. Venezuela ist ein wichtiger Markt, den die Gesellschaften nicht einbüßen wollen. 24 Fluggesellschaften haben Forderungen in Höhe von mehr als 4,1 Milliarden US-Dollar. Bisher hat die Regierung nur die Rückführung von 424 Millionen Dollar an verschiedene Fluggesellschaften zugelassen und ihre zugesagten Versprechen nicht erfüllt. Fünf Fluggesellschaften waren zu Kompromissen bereit, aber nur zwei haben die vereinbarten Summen erhalten. Sechs Monate sind seit der Vereinbarung vergangen und die Regierung hat wiederholt die Begleichung der Schulden zugesagt – wir warten immer noch“, so Cerda in einem Interview.

„Diese Zustände (Flugausfälle/Sitzplatzreduzierungen) habe ich bisher nur bei Fluggesellschaften erlebt, die plötzlich in Konkurs gingen. Das Land ist jetzt schon von der Weltwirtschaft abgekoppelt und läuft immer mehr das Risiko, komplett isoliert zu werden. In den vergangenen 10 Monaten hat die IATA 4 Briefe an die Regierung geschickt und ihre Bereitschaft zu einem Dialog bekräftigt. Was soll ich sagen, die Antwort aus Caracas war gleich null – keine Reaktion“, fügte er hinzu.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Es ist immer schwierig, einem nackten Mann in die Taschen zu greifen. Wo nichts ist, da ist auch nichts zu holen.

    • 1.1
      VE-GE

      Ganz genau ! Deshalb sollte man vor Gericht, dann die Konten von Maduro & Co einfrieren und dann damit die Auslandsschulden begleichen den diese Herren haben das Geld ja eh nur aus Venezuela gestohlen.

    • 1.2
      mediovenezolano

      Wenn die roten „Regierungs-Herren“ ihre privaten Geldbörsen öffnen würden, dann kämen sicherlich ein „paar“ Dollars zusammen.

  2. 2
    alexandro

    in den vergangenen 10 Monaten 4 Briefe von IATA an Regierung geschickt, bis heute keine Reaktion, natürlich die haben noch keinen in ihren Reihen gefunden der lesen kann.Vieleicht sollte man ein Vogel schicken, der sich mit diesen Pleitegeiern verständigen kann

  3. 3
    der Reisende

    Könnte man Internationale Gerichte anrufen die Betonung liegt man höre und Staune auf KÖNNTE man ich persönlich glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann . Für meine Gefühle wird in dieser Sache gar nichts passieren den die haben doch alle Schiss vorm großen Maduro und seinen roten Banditen.Einen zweistelligen Milliardenbereich ist schon eine ziemlich große Hausnummer und diese werden die niemals mehr zurückzahlen.
    Und die Gläubiger haben die Hose voll etwas gegen diese rote Verbrecherbande zu unternehmen.
    Aber immer wieder gibt es WUNDER!!!!!!

  4. 4
    Martin Bauer

    In Zukunft werden wohl eher unbemannte Flugzeuge nach Venezuela kommen, für die die venezolanische Regierung mit ihrem Blut bezahlen muss. Wünschenswert wäre es jedenfalls. Und and er Zeit.

    • 4.1
      Herbert Merkelbach

      So etwas ähnliches gab es schon einmal, nämlich 1902

  5. 5
    hugo

    na,na, das es keine intelligenz in venezuela gibt möchte ich bestreiten. hat man doch gerade einen dino ausgegraben.kraft und inteligenz hat der bestimmt gehabt.
    er ist aber auch ausgestorben.sollte das volk in venezuela auch diesen weg beschreiten? man weis es nicht !

    • 5.1
      oskar

      Wer hatt den Dino gefunden,die Schweizer.

  6. 6
    Inge Alba

    Die haben wohl alle genug Geld und sind auf die Aussenstände nicht angewiesen? Aber in den Heimatländern dieser Fluggesellschaften gehen die Steuern permanent nach oben, weil wir unter anderem auch wiederum diese Fluggesellschaften vor einem Bankrott mit Steuergeldern bewahren müssen. Im Ende zahlen wir Deppen den Maduro und seiner Bagage auch noch für seine sozialistischen Träumereien und seinen Hofstaat. Europa und USA sollten eigentlich die Sache vereinfachen und ein Spendenkonto für Chavisten einrichten, oder anstatt Kirchensteuer abzuzwacken , diese Steuer gleich in Maduroabgabe umtaufen. Ich hätte da noch viele Ideen, dann müsste man nicht so einen Umweg gehen und es gäbe vorallem keine Schulden. Frau Merkel könnte doch einen chavistischen Rettungsschirm unter der Schirmherrschaft von señor Schäuble von ganz Europa fordern, 350 Milliarden, 2 Jahre später nochmals Nachschlag von 150 Milliarden usw. , wäre damit dem Gesindel nicht geholfen?

    • 6.1
      Martin Bauer

      Der Betrieb einer Airline ist längst ein riskantes Geschäft geworden, bei dem der Grat zwischen Wohlstand mit finanziellen Reserven und rascher Pleite sehr schmal ist. „Genug Geld“ kann eine Airline deshalb kaum haben, und für manche entscheiden solche Aussenstände über Sein oder Nichtsein.

  7. 7
    Der Bettler

    Das Wort „Gläubiger“ heißt,die Fa. glaubt vom Schuldner Geld zu bekommen.Warum um alles in der Welt,sollen die Fluggesellschaften keinen Zahlungsbefehl vom internationalen Gerichten erwirken.
    Freiwillig zahlen die nieee ! Es ist doch ein Unding,daß kein einziger Flug nach Venezuela unter 2000,-
    Euro zu haben ist. In Caracas gebucht kostet ein Flug hin und zurück nach Frankfurt 4651.11 $ Holzklasse.Das ist irrational,und nicht hinnehmbar. Die IATA soll mal ganz schnell Klage erheben.
    Lieber ein Ende mit Schrecken,als ein Schrecken ohne Ende.Sollen sie doch den Flughafen in Caracas zusperren,dann können die Vollpfosten ihr Ozongemisch selber einatmen.

    • 7.1
      oskar

      Die Tochter meiner Frau ist gesten in Zürich angekommen ,habe das Ticket hier in der Schweiz gekauft 1600.00 Franken mit Air France andere möglichkeit gabs nicht.Hoffentlich verlangt Sie kein Politisches Asyl,grund genug hätte Sie ja,bei all dem Scheiss in Venezuela.

      • 7.1.1
        Martin Bauer

        Meinen Glückwunsch für dieses extrem billige Flugticket. Nur, die Air France ist die aller übelste Gesellschaft im Transatlantik Verkehr. Ich für meinen Teil, nie mehr wieder!

  8. 8
    oskar

    Na ja aber die Auswahl der Fluggesellschaften die nach Venezuela fliegt wird ja nicht unbedingt grösser.Und der Frass der einem beim Flug von Caracas nach Europa serviert wird ist in etwa bei allen Airlines die gleich zumutung.In der Buisness Class ist das Essen keinen Dreck besser nur schauerlich und ungeniessbar. Der Caterer in Maiquetia muss echt ein riesenschwein sein, ich esse immer im Flughafen,ist eher teuer aber definitiv gesünder.
    Die Reise Europa – Caracas ist Kulinarisch meistens befriedigend ,ausser IBERIA da gibt es nicht viel gutes zu berichten

    Sind wir doch froh das es noch Fluggeselschaften gibt die den sozialistischen Gedanken teilen und mit Verlust nach Venezuela fliegen.

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