Von Juli 2014 bis Juni 2015 benötigen die peruanischen Industrieunternehmen insgesamt 47.183 Arbeitnehmer. Dies gab Arbeitsminister Fredy Otarola während einer Pressekonferenz bekannt. Nach Angaben des Ministers werden 40.300 Arbeitnehmer (85,4%) in der Konsumgüterindustrie, 3.419 in der Zwischengüterindustrie und 3.464 in der Investitionsgüterindustrie benötigt. Die in diesem Sektor tätigen Unternehmen zahlen laut Otarola Löhne in der Nähe von 969 Nuevo Sol pro Monat (349 US-Dollar), etwas mehr als den Mindestlohn.
Das südamerikanische Land Peru hat sich in den vergangenen 20 Jahren von einem nahezu gescheiterten Staat mit bewaffnetem internem Konflikt zu einem Modell für demokratische Stabilisierung und wirtschaftlichen Aufschwung entwickelt. Die derzeitige Regierung unter Präsident Ollanta Humala will die Demokratie weiter festigen und die Armut im Land noch entschiedener bekämpfen. Sie hat ehrgeizige Reformpläne formuliert, unter anderem in den Bereichen Umwelt, Landwirtschaft, öffentliche Verwaltung und Korruptionsvermeidung.
Während die linksgerichteten Regierungen in Venezuela und Argentinien die Wirtschaft ihrer Länder in den Ruin treiben, wird die politische Stabilisierung Perus von einer beeindruckenden wirtschaftlichen Entwicklung begleitet: Seit dem Jahr 2000 ist die Wirtschaft im Jahresdurchschnitt um 8,8 Prozent gewachsen. Gestützt auf diese positive Entwicklung konnten auch bemerkenswerte Erfolge bei der Armutsbekämpfung erzielt werden. So lebten 2011 27,8 Prozent der Bevölkerung unter der nationalen Armutsgrenze. Der Anteil der Armen verringerte sich damit seit 2006 um 21 Prozentpunkte.
Ein WEg zur Armutsbekämpfung bleibt die Etablierung einer gesunden Mittelschicht. Daher sollte hier der Fokus auf dem Aufbau eines geunden Mittelstandes liegen, der ja bekanntlich auch in Deutschland als der Jobmotor fungiert und damit ein gesundes Fundament für eine weitere positive Entwickulng bietet.