Verbot von Streumunition: Vertragsstaatentreffen in Costa Rica

Datum: 31. August 2014
Uhrzeit: 16:46 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Am 1. August 2010 ist das Übereinkommen über das Verbot von Streumunition (Oslo-Übereinkommen) in Kraft getreten. Es ist ein bedeutendes Vertragswerk der humanitären Rüstungskontrolle, das den Einsatz, die Herstellung, die Lagerung und die Weitergabe dieser Munitionsart verbietet. Das Abkommen wurde durch 84 Staaten und den Heiligen Stuhl ratifiziert; sowie durch 29 weitere Staaten unterschrieben. Nicht beigetreten sind unter anderem die USA, Russland, China, Pakistan, Indien, Israel und Brasilien. Vom 1. bis 5. September findet das fünfte Treffen der Vertragsstaaten des Übereinkommens im zentralamerikanischen Land Costa Rica statt.

Die Konvention verbietet Einsatz, Entwicklung, Herstellung, Lagerung sowie Import und Export von Streumunition. Die Vernichtung aller unter das Verbot fallenden Bestände muss innerhalb von acht Jahren nach Inkrafttreten des Übereinkommens für den jeweiligen Vertragsstaat erfolgen. Diese Frist kann in Ausnahmefällen bis zu acht Jahren verlängert werden. Das Abkommen stärkt außerdem die Hilfe für die Opfer von Streumunitionsdetonationen und unterstützt die Räumung von explosiven Streumunitionsrückständen in den betroffenen Vertragsstaaten. Im Rahmen des „Oslo-Übereinkommens“ finden jährlich Vertragsstaatentreffen statt, zuletzt im September 2013 in Lusaka. Dabei wird die Umsetzung der im Übereinkommen enthaltenen Verpflichtungen bewertet.

An dem Treffen in Costa Rica nehmen mehr als 500 Delegierte aus verschiedenen Ländern teil. Die Veranstaltung wird von Präsident Luis Guillermo Solís um 18.00 Uhr Ortszeit (12:00 GMT) im Teatro Melico Salazar in der Hauptstadt San José eröffnet werden.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Ganz tolle Sache, wenn fast alle grossen Hersteller und Anwender von Streumunition das Abkommen boykottieren! Das klingt, als ob man sich einig werde, alle Eisdielen in der Antarktis abzuschaffen.

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