Eine Gruppe von brasilianischen Fischern hat im Río Santa María im südwestlichen Bundesstaat Mato Grosso do Sul eine riesige Anaconda entdeckt. Statt das rund sechs Meter lange Reptil in Ruhe zu beobachten, attackierten sie die Riesenschlange. Als das Trio ein Video über ihr Erlebnis im sozialen Netzwerk „Facebook“ veröffentlichte, schlug die Umweltpolizei PMA (Polícia Militar Ambiental) zu. Die verhängte Geldbusse beträgt pro Person 600 US-Dollar, zudem hat die Zivilpolizei ein Strafverfahren eingeleitet. Nach dem Gesetz ist es ein Verbrechen, einheimische Wildtiere ohne Erlaubnis, Lizenz oder Genehmigung der zuständigen Behörde zu töten, zu jagen oder zu fangen. „Die Bilder zeigen, dass sie nicht die Absicht hatten ein Verbrechen zu begehen. Ihr Verhalten war ein Fehler, ja, es war Fahrlässigkeit und Leichtsinn“, so Rechtsanwalt Amilton Ferreira de Almeida.
Große Anakondas sind eng an Wasser gebunden und bewohnen größere Gewässer aller Art. Die Schlangenart aus der Familie der Boas kommt östlich der Anden im gesamten nördlichen Tiefland Südamerikas vom Orinoko- und Amazonas-Flusssystems nach Süden bis zum mittleren Rio Paraná und Rio Paraguay vor. Das von den Fischern Sirlei Oliveira, Rodrigo de Miranda Santos und Betinho Borges entdeckte Tier hatte sich ein Capybara (Wasserschwein) einverleibt und versuchte zu entkommen. Borges wollte die Flucht mit einem Paddel verhindern und zog zusätzlich am Schwanz der Schlange. Schließlich ließ er los und die Schlange konnte davon schwimmen.
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