Venezuela: Maduro kündigt „Nationalen Plan zur Abrüstung“ an

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In den letzten 16 Jahren hat sich die Kriminalität in Venezuela fast versechsfacht (Foto: Archiv)
Datum: 22. September 2014
Uhrzeit: 09:14 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hat am Sonntag (21.) einen Plan zur Entwaffnung der Zivilbevölkerung angekündigt. Anlässlich des „Internationalen Tag des Friedens“ gab er bekannt, dass seine Regierung rund 47 Millionen US-Dollar in 60 neue Abrüstungszentren investieren wird. Innenminister Miguel Rodríguez Torres teilte mit, dass weitere 39 Millionen US-Dollar zur Finanzierung von 2.000 neuen Patrouillen und in neue Ausrüstung für die Sicherheitskräfte investiert werde. Soldaten sollen durch die Straßen der gefährlichsten Stadtteile patrouillieren.

Der „Internationale Tag des Friedens“ der Vereinten Nationen (UNO) wird seit 1981 am 21. September begangen. Seit 2004 ruft der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) alle Kirchen dazu auf, jährlich den 21. September zu einem Internationalen Tag des Gebets für den Frieden zu machen, „als eine Möglichkeit, die Zeugniskraft der Kirchen und Glaubensgemeinschaften den vielen Kräften der weltweiten Bewegung für Frieden und Gerechtigkeit hinzu zu fügen“.

Bei einer Gesamtbevölkerung von rund 30 Millionen Menschen gibt es in Venezuela mehr als 15 Millionen legale und illegale Gewehre (offizielle Schätzung von 2009). Die meisten Morde im linksregierten Land werden mit Schusswaffen begangen. In den letzten 16 Jahren hat sich die Kriminalität in Venezuela fast versechsfacht und belegt das Versagen des Regimes. Der Jahresbericht der venezolanischen Nichtregierungsorganisation “Observatory of Violence” (OVV) belegt einen Anstieg der gewaltsamen Todesfälle in Venezuela im vergangenen Jahr. Nach Statistiken der staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Organisation starben 24.763 Menschen eines gewaltsamen Todes, 79 Todesfälle pro 100.000 Einwohner.

In Venezuela kann illegaler Waffenbesitz mit Gefängnis bis zu 20 und illegaler Waffenhandel mit bis zu 25 Jahren bestraft werden – bei freiwilliger Abgabe von Waffen kann eine Amnestie gewährt werden.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Venezuela

    Hat so was ähnliches nicht schon einmal jemand verkündet?

    29 ENE 2012 Aló Presidente Edición 378
    „El desarme es una medida para lograr la paz social y la seguridad pública“, manifestó este domingo el presidente de la República Bolivariana de Venezuela, Hugo Chávez, durante la transmisión del programa Aló Presidente Nº 378.“

    „Mucha gente cree que por tener un arma en la casa, está segura y es al revés. No hace falta tener un arma de fuego en la casa. Hay que crear conciencia porque aquí nos fueron creando los valores contrarios“

    Wenn es vielleicht auch nicht richtig ist, eine Waffe im Haus zu haben, so hätte es aber in einzelnen Fällen zu einem anderen Ausgang führen können (da bin ich mir sicher)

  2. 2
    fideldödeldumm

    In Venezuela kann illegaler Waffenbesitz mit Gefängnis bis zu 20 und illegaler Waffenhandel mit bis zu 25 Jahren bestraft werden. Das wäre zu und zu schön, wenn alle illegalen Waffenbesitzer in den Knast kämen, denn dann wären kaum noch Rotärsche auf der Straße.

  3. 3
    Der Bettler

    Der Dampfplauderer versaut wieder das ganze Klima hier,es wird zu schwül !! Propaganda über alles,über alles in der Welt,oder triste,pobre pueblos…übrigens die neue Umschreibung der Nationalhymne von einem Amigo hier war sehr gut,sollte veröffentlich werden.Und ich dachte schon bei der Überschrift,daß das Militär abrüstet.Es wird nicht eine Waffe weniger geben,eine weg,neue kommt nach.Dafür gehen aber wieder zig millionan Dollar den Bach runter,oder in die Taschen der
    Alibabas.

  4. 4
    Inge Alba

    Hauptsache man spricht von ihm, der ist richtig Mediengeil. Hat Null zu verkünden, aber macht die Klappe auf. Wen will er entwaffnen? Die, die sein grosses Vorbild, der Führer aller Führer, selbst bewaffnet hat, da muss ich ja lachen. Wieder ein Vorwand mehr einige Millionen verschwindipus zu lassen. Mein Gott, Nicolas, gib es auf, sags halt gleich, mache es uns doch leichter, deine Cecilie braucht mal wieder ein neues Wohnzimmer in Miami, du benötigst das Kleingeld dazu, nimm es dir, du machst so oder so was du willst, 47 Mio $ , teures Wohnzimmer, die Alte hat einen teuren Geschmack, könntest sie mal gegen eine günstigere und Jüngere austauschen, Madame wird langsam zu alt für dich, wenn die ersten Wehwehchen anfangen, wird es nochmals teurer, armes Venezuela, wie lange noch?

  5. 5
    Amiguita

    Maduro hat dazu aufgerufen, dass die Leute ihre Waffen freiwillig abgeben sollen.
    Ab morgen werdet ihr kilometerlange Schlangen vor dem Miraflores sehen, die alle ihre Waffen bei Nicolas abliefern wollen. Lasst Euch überraschen! (Ironie off)

  6. 6
    der Reisende

    Waffen gegen Hühnchen wird mit Sicherheit auch ein sehr guter Renner.
    Denn mit den Knochen können sie dem En AMIGO gleich noch die Augen ausstechen.

  7. 7
    Barbara

    …und woher will er die Millionen USD nehmen? Druckt er neuerdings auch Dollarnoten? Schwachsinn im Quadrat!!

  8. 8
    Jaro

    Wenn ich in diesem Land leben würde (nicht vorstellbar), würde ich mich bis an die Zähne (zusätzlich) bewaffnen, denn das ist ja kein Staat mehr, das ist nur noch ein Haufen von Verbrechern.

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