Opposition in Venezuela: „571% Inflation in sechs Jahren“

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Venezuelas Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski (Foto: Capriles)
Datum: 03. November 2014
Uhrzeit: 09:57 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Erzbischof Diego Rafael Padron Sanchez hat in einem Interview das aktuelle sozialistische Politikmodell in Venezuela scharf kritisiert und als gescheitert bezeichnet. Zudem zeichnet sich das chavistische Revolutionsmodell durch einen massiven Rückbau von dem bisschen Rechtsstaatlichkeit, die in Venezuela übriggeblieben ist, aus. Seit Amtsübernahme von Präsident Maduro geht es im linksregierten südamerikanischen Staat steil bergab. Die Wirtschaft des erdölreichsten Landes der Welt steht am Abgrund und belegt das Scheitern des “Sozialismus des 21. Jahrhunderts”. Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski hat am Wochenende darauf hingewiesen, dass die Inflationsrate zwischen Januar 2008 und August 2014 bei 571% lag.

„In Venezuela gibt es keinen Wirtschaftskrieg, sondern einen echten Krieg durch das gescheiterte Wirtschaftsmodell der Regierung Maduro. Dekadenz und Korruptheit beeinflussen immer mehr das Leben der Venezolaner. Herr Maduro ist für den Gesamtmangel ​​und für die horrende Inflation verantwortlich. Die einzigen, die gegen die Inflation, Knappheit und Krise immun sind, sind die Mitglieder der Regierung. Die Bevölkerung soll applaudieren, weil die Streitkräfte eine Gehaltserhöhung von 45% bekommen – während die Gesamtlöhne nicht zur Deckung des täglichen Bedarfs ausreichen. Ich frage Sie: was ist wichtiger? Ein Hauptmann oder ein Lehrer? Ein Generalmajor oder Arzt? Wie kann es sein, dass ein General viermal mehr verdient als ein Krankenhausdirektor?“, so Capriles.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Erhöhung der Saläre für das Militär um 45%. D. h. nichts anderes, dass die Druckerpresse für die Währung nicht nur 24 Stunden am Tag sondern 25 Stunden in Betrieb ist. Der Ölpreis für WTI ist am 3.11.14 noch einmal gefallen. Woher soll also der Wirtschaftsexperte Maduro das Geld nehmen um seine Generäle zu bezahlen?
    Als Dieb des Volksvermögens hat er bekanntlich keine Probleme mit der Inflation. Der Weg zum Sozialismus ist ein steiniger Weg, so wie Chavez sich einmal äußerte, Maduros Weg ist in Marmor gepflastert. Vielleicht ist der Marmor mit nicht leicht entdeckbarem Sprengstoff ausgestattet?

    • 1.1
      Michael Singer

      Interessanterweise war die Inflation in Venezuela unter den Linken tiefer als als die 10 Jahre vor Chavez.Der Spitzenwert der Inflation vor Hugo Chavez war im Jahr 1996 105%. Der Spitzenwert unter den Linken in Venezuela beläuft sich 2014 auf 65%.Unter den Linken ist die Ölproduktion um 1/3 eingebrochen.Maduro will mit russischen Konsortien neue Erdölfelder erschliessen und die Produktion verdoppeln bis 2019(Ende seiner Amtszeit). Das wäre dann eine Produktionssteigerung um 1/3 gegenüber dem Wert 1998 beim Amtsantritt von Chavez.

      • 1.1.1
        Herbert Merkelbach

        Die Daten und Zahlen, die die BCV herausgibt, ob online oder in deren Blatt, sind allemal kaschiert, manipuliert, erlogen. Absolut nichts aber auch nichts kann man dieser Organisation glauben.
        Eine Zentralbank, die Daten verfälscht, ist es nicht wert, in irgendeiner Form ernst genommen zu werden.
        Es ist ein Trauerspiel, dass die Daten für den Mangelindex als auch die Daten für das BIP nicht veröffentlicht werden.
        Was die Produktionszahlen der Pdvsa angeht, so hat der ehemalige Vorsitzende R. Ramirez großkotzig behauptet, das die Pdvsa bis 2019 ca. 6 Millionen „barrel“ pro Tag fördern wird. Wer es glaubt, der wird selig. GLAUBEN SIE DAS ETWA?

      • 1.1.2
        Michael Singer

        Die Zahlen die ich kenne

        1997:3,3 Mio Barrel
        2010:2.45Mio Barrel

        Ausgehend von 2,45 Mio Barrel mal 2 (bis 2019) =ca 5 Mio Barrel

        Das wäre gegenüber 1997 sogar ein plus von 51%. Übrigens sie haben mächtige Freunde. Herr Rajoy,der in Spanien im Moment mit einem Korruptionsskandal von 51 seiner Konservativen beschäftigt ist fährt mit der spanischen Repsol im Moment in Venezuela unter der Produktionskapazität.Das verschafft Venezuela schlechtere Wirtschaftszahlen. Die Repsol hat das übrigens auch in Argentinien (unter Kirchner)getan. Deshalb hat Argentinien die Gas/Erdölproduktion wieder verstaatlicht und die Produktion wieder angehoben.

  2. 2
    Herbert Merkelbach

    Senor Michael Singer: Spanien wird seine Korruptionsfälle in den Griff bekommen. Ich bin überzeugt, dass die Korrupten in Spanien ein gerechtes Urteil von UNABHÄNGIGEN GERICHTEN erhalten. Davon sind die Gerichte in Venezuela weit entfernt, so wie das Verhältnis in der Entfernung Erde – Mond.

    Ich bin jedoch nicht an den Ereignissen in Spanien interessiert sondern an der Situation im Land der obersten Glückseligkeit, genannt Venezuela. In diesem Land werden die Korrupten hofiert, ihnen wird der Hof gemacht wie zu Zeiten eines spanischen Königs. Wenn schon selbst die Paramilitärs in Venezuela einen Cabello einen „ladron“- Dieb nennen, was soll ein Mensch mit gesundem Menschenverstand davon halten?
    Übrigens, die Pdvsa veröffentlicht seit 2010 keine Produktionszahlen mehr. Die sich im Raume genannten Zahlen sind geschätzte, die die Opec, Platts oder auch die eia.gov publizieren. Mir erscheinen die Zahlen der Platts als die der Wahrheit am nächsten liegenden.
    Es ist schon eigenartig, wenn eine Firma wie die Pdvsa keine Produktionszahlen bekannt gibt, wenn der „Jahresbericht“ der Pdvsa so viele Ungereimtheiten aufweist, dass selbst renommierte Volkswirtschaftler Venezuelas mit dem Kopf schütteln. Ich stelle immer und immer wieder die Frage: WAS IST DAS FÜR EINE FIRMA, DIE DIE ELEMENTARSTEN DATEN VORENTHÄLT? Firmen und Menschen, die etwas verbergen sind nicht EHRLICH.

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