Washingtoner Atomgipfel: Barack Obamas Angst vor Terroristen

Datum: 11. April 2010
Uhrzeit: 18:11 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der heute beginnende Atomgipfel in Washington, bei dem mehr Sicherheitspersonal zum Einsatz kommt als bei der Vereidigung von US-Präsident Obama am 20. Januar 2009, geht auf die Initiative von Barack Obama zurück. Im Mittelpunkt des Treffens steht dabei die Furcht, dass Terroristen Nuklearmaterial in die Hände fallen könnte.

Zum Washingtoner Atomgipfel, der am heutigen Montag beginnt und bis zum 13. April dauert, hat Obama die Staats- und Regierungschefs von 47 Staaten eingeladen. Im Prinzip handelt es sich um alle Länder, die entweder eigene Atomwaffen bzw. Atomenergiewirtschaft und dementsprechend Atomobjekte haben oder an der Entwicklung der Atomenergie interessiert sind. Im Mittelpunkt des Treffens werden dabei die Sicherheit der Kernbrennstoffe, Maßnahmen zur Terrorprävention und der Schutz von Spaltmaterialien stehen.

Gemäß eines Berichtes der „Washington Post“ gibt es weltweit mehr als 20.000 Atomsprengköpfe. Den Großteil haben dabei Russland (12.000) und die USA (9.400); es folgen Frankreich (300), China (240), Großbritannien (185), Israel (80), Pakistan (70 bis 90), Indien (60 bis 80) und Nordkorea (weniger als zehn). Eingeladen wurden von Obama auch Länder wie Brasilien und Argentinien, die Nuklearmaterial für medizinische Forschungszwecke verwenden. Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner erklärte bereits im Vorfeld, dass „Argentinien einen klaren Weg bei seiner nuklearen Entwicklung“ beschreitet. Sie fügte hinzu, dass „unser Land eine lange Geschichte in der nuklearen Entwicklung hat, speziell in der Wissenschaft und im Bereich der Medizin und Energie“. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva bekräftigte erneut sein Eintreten für einen Dialog mit dem Iran. Nach seinen Worten will er mit dem iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad „bis zur letzten Minute reden“. „Man kann nicht davon ausgehen, dass Ahmadinejad ein Terrorist ist und ihn isolieren. Wir müssen mit ihm verhandeln. Ich will mit ihm über diese Themen sprechen – bis zur letzten Minute. Wir wollen die Iraner wissen lassen, dass sie Uran für friedliche Zwecke anreichern können – nur für diese Zwecke“, so Lula.

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