Guatemala, Honduras, El Salvador und die Dominikanische Republik sind die Länder, die die höchste Analphabeten Rate in Lateinamerika haben.
In Guatemala sind 21,04 Prozent der Bevölkerung Analphabeten, in Honduras knapp über 20 Prozent. In El Salvador (mit einem Plan, das Analphabetentum bis zum Jahr 2021 zu beseitigen) sind es 14,1 Prozent und auf der Dominikanischen Republik 10,8 Prozent. In diesen Ländern geht die Beseitigung des Problems langsam voran und es erscheint, dass weniger ehrgeizige Ziele gesetzt sind.
Mit der heutigen Erklärung von der UNESCO gilt Ecuador als ein Land frei von Analphabetismus. Insgesamt gelten sechs Nationen in Lateinamerika als befreit vom Analphabetismus.
In den letzten Jahren haben nun bereits vier Länder die Medaille “Analphabetismus-freies Gebiet” erhalten. Es sind dies Venezuela, Bolivien, Nicaragua und jetzt Ecuador. Kuba erhielt die Medaille bereits im Jahr 1961.
Andere Nationen wie Paraguay, Costa Rica und Chile erzielen ebenfalls Fortschritte, wenn auch in einem langsameren Tempo, was sie aber nicht daran hindert ihr Ziel in naher Zukunft zu erreichen.
Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) warnte am Internationalen Tag der Alphabetisierung, dass 776 Millionen Erwachsene weltweit weder lesen noch schreiben können.
Nach Angaben der Regierungen von Brasilien und Mexiko leben mehr als 25 Millionen Analphabeten in diesen beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Region,
Nachdem Hugo Chavez die Macht in Venezuela im Jahr 1999 übernahm, konnte aufgrund seiner Affinität zu Kuba, von Caracas und Havanna ausgehend mit vereinten Kräften in Lateinamerika mit der kubanische Methode “Yo sí puedo” gearbeitet werden.
Dieses Programm, dessen Wirksamkeit von der UNESCO anerkannt ist, wurde nach amtlichen kubanischen Angaben von 3,1 Millionen Menschen in 28 Ländern auf der ganzen Welt umgesetzt.
Venezuela wurde im Oktober 2005 zum “Gebiet frei von Analphabetismus” erklärt. Die nationale Analphabeten Rate liegt unter 1 Prozent. Danach folgte Bolivien im Dezember 2008. Die Analphabeten Rate im Andenstaat liegt unter 4 Prozent.
Nicaragua folgte am 22. August, nach einer Kampagne, die im August 2007 begonnen wurde und die zur Reduzierung des Analphabetismus von 20,7 auf 3,56 Prozent der Bevölkerung in der zweiten Amtszeit von Daniel Ortega führte. Ecuador erklärt, heute “liest das Land”, nach Senkung der Rate von 9 Prozent im Jahr 2007 aufs 2,7 Prozent zum heutigen Zeitpunkt.
In Argentinien, können 2,1 Prozent der erwachsenen Bevölkerung, 800.000 Personen, nicht lesen und schreiben. Das Projekt “Yo sí Puedo” wird seit 2003 durchgeführt.
Vier weitere Nationen stehen sehr kurz vor dem Beitritt in den Club: Paraguay, mit einer Analphabeten Rate von 4 Prozent, Costa Rica (4 Prozent), Chile (4,3 Prozent) und Panama, mit (4,5 Prozent) Analphabetismus.
Chile wendet die Methode ”Yo sí Puedo” seit 2003 an und schätzt, dass in den nächsten vier Jahren 97 Prozent der Bevölkerung lesen und schreiben kann.
Uruguay hat eine offizielle Analphabeten Rate von 7,8 Prozent, das entspricht 184.066 Personen und damit einen Rückgang von 5.000 Personen in den letzten zwei Jahren.
In Brasilien, dem größten und bevölkerungsreichsten Land in Lateinamerika, sind 14,1 Mio. Menschen oder 10,5 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahre Analphabeten. Aber auch hier sind Fortschritte zu verzeichnen.
In den letzten zehn Jahren hat sich der Analphabetismus um fünf Prozentpunkte gesenkt, in absoluten Zahlen bedeutet dies nur einen Rückgang von zwei Millionen Menschen.
Darüber hinaus hat die Regierung von Luiz Inácio Lula da Silva im Jahr 2003 ein Programm zur Verringerung der Alphabetisierung von Erwachsenen eingeführt, dass sich auf Gemeinden mit einer Analphabeten Rate von mehr als 25 Prozent konzentriert. Das sind vor allem Menschen im Nordosten des Landes, der ärmsten Region Brasiliens.
Eine andere Nation die nennenswerte Fortschritte zu verzeichnen hat, ist Peru, dessen offizielle Statistiken den Analphabetismus bei heute 7,1 Prozent ausweisen. Im Jahre 2007 lag er noch bei 10.4 Prozent.
In Meanwhile, in Mexiko, lag die Rate im letzten Jahr bei 7,8Prozent, das sind 5,9 Millionen Menschen, gegenüber 8,4 Prozent im Jahr 2005 und 25,8 Prozent im Jahr 1970.
In den ärmsten Bundesstaaten, Oaxaca, Guerrero und Chiapas (alle Süd-Ost), liegt die Rate bei rund 20 Prozent.
Kolumbien räumt ein, dass rund 2,1 Millionen Menschen nicht lesen und schreiben können, im Vergleich zu 2,8 Mio. im Jahre 2005.
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