Venezuela: Maduro verurteilt „interventionistische Resolution“ der EU

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Verfall des Erdölpreises und die selbst verschuldete ökonomische Misere gefährden die Stabilität des Regimes (Foto: Archiv)
Datum: 22. Dezember 2014
Uhrzeit: 10:53 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Vereinigten Staaten und das Europa-Parlament haben auf die Menschenrechtsverletzungen im südamerikanischen Land Venezuela reagiert. Washington verhängte Sanktionen gegen hohe Funktionäre und Regierungsangehörige, das Europäische Parlament hat mit hoher und deutlicher Mehrheit (476 Stimmen zu 109) eine Resolution gegen das Regime verabschiedet und die politische Verfolgung im linksregierten Staat angeprangert. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini betonte am Freitag (19.) nochmals ihre tiefe Besorgnis über die „kontinuierlichen und willkürlichen Festnahmen von Oppositionsführern und Studenten“. Venezuelas Präsident muss seine ausgelaugte Bevölkerung bei Laune halten und versucht in gewohnter Manier, mit mangelhafter Rhetorik gegen die „Superfeinde“ aus dem Ausland zu mobilisieren.

Das Einfrieren von Konten und anderen Vermögenswerten hoher Chavistas sowie das Verweigern von US-Visa machen deutlich, dass sich die Sanktionen gegen die Verantwortlichen der Repression und Menschenrechtsvergehen richten, die maßgeblich für die Unruhen Anfang des Jahres verantwortlich sind, und nicht in der Breite gegen das venezolanische Volk.

Erwartungsgemäß sieht dies der Despot aus dem Miraflores anders. „Wir verurteilen diese interventionistische, arrogante und respektlose Resolution des Europäischen Parlaments. Sie wollen die Aufmerksamkeit von der schweren Wirtschaftskrise ihrer Mitgliedstaaten ablenken. Durch Kürzungen im Sozialbereich sind ihre Völker von einer strukturellen Armut bedroht und nun konzentrieren sie sich auf die Diskreditierung der Errungenschaften der bolivarischen Revolution“, gab Maduro während einer Ansprache bekannt.

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Kommentarbereich

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  1. wo hat der maduro errungenschaften vorzuweisen? das land wird von den korrupten chavistas ausgeraubt, mehr kann er nicht vorweisen.

    • 1.1
      alexandro

      Sie habem Recht, aber scheinbar bereitet er sich schon auf seinen Abgang vor. Auf dem Foto oben scheint er ja, mit Blaumann gekleidet,wieder in seinen alten Beruf wechseln zu wollen

  2. 2
    Inge Alba

    Langsam werden jetzt auch noch die letzten seiner Anhänger so ihre Zweifel an den Errungenschaften dieser Bolivarischen Revolution bekommen. Wer jetzt und in Zukunft noch zu ihm und seinen Märchen steht, die sind bezahlt, stehen auf der Gehaltsliste. Kann er nicht mehr zahlen, dann lassen sie ihn wie ne heisse Kartoffel fallen. Schade, dass es so weit kommen musste, erst ein Land vollständig zerstören , in den wirtschaftlichen Ruin treiben, bis vielleicht und eventuell eine Wende kommt??

  3. 3
    der Sachse

    gucken ganz schoen bedroeppelt, diese de..en (in der Mitte fehlen zwei pp). da brauchste keinen kommentar.

  4. 4
    Martin Bauer

    Hier ein etwas langer doch sehr aufschlussreicher Artikel, mit vielen schönen Bildern. Allein die Milliadärs-Schlampe María Gabriela Chávez und ihren „mongolico cuñado“, Jorge Arreaza, auf Volkskosten im grossen Privatjet rumflözen zu sehen, bringt einem die Galle zum Überlaufen.

    http://saladeinfo.wordpress.com/2014/03/30/chavistas-en-el-imperio/

    • 4.1
      Herbert Merkelbach

      Sr. Bauer, hier noch ein in meinen Augen ein Leckerbissen in Bezug auf Sanktionen, Moratorium, default, ein Artikel in Bloomberg v. 23.12.14:
      – Argentina fails to block subpoenas over assets in bond case –

      Sollte Venezuela ein Moratorium erklären, könnten diese Dinge auf auf das Land zukommen.
      Das wäre dann eine wirklich schöne Bescherung.

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