Wirtschaftskrise in Venezuela: Regime glänzt weiter mit Unfähigkeit

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Carlos Larrazábal, zweiter Vizepräsident von Fedecámaras (Foto: Unión Radio)
Datum: 15. Januar 2015
Uhrzeit: 18:28 Uhr
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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Venezuelas Regierung bekommt die Wirtschaftskrise nicht in den Griff und reagiert mit nächtlichen Schlangen-Verboten und Soldaten vor Supermärkten. Das Regime hat bei ausländischen Firmen Schulden im zweistelligen Milliardenbereich angehäuft und wird diese aufgrund fallender Ölpreise und rapide sinkenden Devisenreserven nicht so schnell bezahlen können. Die Unternehmervereinigung Fedecámaras fordert den unfähigen Regierungsapparat seit Monaten auf, realistisch zu sein und weist darauf hin, dass nicht die Regierung sondern Marktgesetze wie Angebot und Nachfrage die Preise für Waren und Dienstleistungen bestimmen. Am Donnerstag (15.) kritisierte Carlos Larrazabal, zweiter Vizepräsident von Fedecámaras, erneut die Untätigkeit angesichts der Dauerkrise und forderte eine tiefgreifende Veränderung des aktuellen Wirtschaftsmodells.

„Umsetzung der wirtschaftspolitischen Maßnahmen und eine tiefgreifende Veränderung des Wirtschaftsmodells sind absolut notwendig. Das Jahr 2014 ist zu Ende und es wurden bis heute trotz Versprechungen von Präsident Maduro keine Korrekturmaßnahmen ergriffen. Er versprach uns eine Änderung in der Wechselkurspolitik und nun sind bereits 15 Tage des neuen Jahres ohne Veränderungen vergangen. Im Gegenteil – die Lage hat sich noch verschlimmert. Die Unentschlossenheit dieser Regierung ist weit davon entfernt, Vertrauen bei der Bevölkerung hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage unseres Landes zu schaffen. Die aktuelle Situation der Devisen ist dramatisch und ich erinnere daran, dass die Regierung seit dem 26. November 2014 keine neue Sicad-Auktion zur Zuführung von Devisen genehmigt hat. Auch in der Vergangeneheit haben wir nur 50% der beantragten Zuteilung erhalten – Versprechungen über die Zuteilung der fehlenden Hälfte wurden nicht eingehalten. Das aktuelle Szenario hat zu einem zunehmenden Vertrauensverlust bei den internationalen Anbietern geführt. Heute herrscht die Devise: Wird nicht im Voraus bezahlt, wird kein Produkt aus dem Ausland versandt“, so Larrazabal in einem Interview mit „Unión Radio“.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    paulo

    aber in einem punkt funktioniert die Regierung einwandfrei:

    REGIERUNGSBEDIENSTETE SO AUCH ARMEE, HABEN TROTZ NUR (GEM. REGIERUNG) &/5 INFLATION, DIE LÖHNE GLEICH UM HUNDERTE PROZENT ERHÖHT, DEN MINIMALLOHN, WELCHER DEM EINFACHEN VOLK GENEHMIGT WURDE, DÜMMPELT IMMER NOCH UNTER 5000 bsf. mtl. und damit kann man nicht mal einen Hund 30 tage lang füttern.

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      Gut und schön, dass man die Gehälter für diese Gruppen erhöht hat ABER dieses Geld stammt nicht aus erarbeitetem Mehrwert sondern der Geldpresse, durch kein Gut gedecktes Geld. UND die Geldpresse der BCV in Venezuela läuft schon seit Jahren auf Hochtouren. Damit verbunden ist eine Erhöhung der Geldmenge M 2 (Bargeld und Geldeinlagen bis zu 2 Jahren). Dies ist ja auch eine der Triebfedern für die Inflation in Venezuela. Man druckt Geldscheine die nicht durch die Produktion von Gütern gedeckt sind. Viel Geld ist vorhanden und man kann sich nichts dafür kaufen.

  2. 2
    Manuel Ritter

    wer es immer noch nicht glaubt:

    http://www.infobae.com/2015/01/15/1621082-venezuela-las-fotos-que-enfurecen-maduro-y-prueban-la-escasezen-los-supermercados

    • 2.1
      Herbert Merkelbach

      Das erinnert mich an die ehemalige Sowjetische Bewsatzungszone Deutschlands (SBZ), in der die Menschen auch zum Teil stundenlang anstehen mussten.
      Das waren dann die sozialistischen Wartegemeinschaften.

      • 2.1.1
        der Sachse

        Ja, wir hatten auch Warteschlangen, Suedfruechte nur 4 bis 5 mal im Jahr. Was hier in Venezuela abgeht, das schiesst dem Fass den Boden raus.Ich erlebe das ja hier jeden Tag. Diese Brutalitaet, Morde in Venezuela, empfinde ich als sehr, sehr schlimm.

      • 2.1.2
        paulo

        ist doch schon dass die ossis nicht ganz den glanz ihrer sozialistischen Republik vergessen haben.
        fett sind die meisten dennoch geworden; wenn auch nicht aus selbst erwirtschafteten geldes.

      • 2.1.3
        der Sachse

        He Herbert, keine Ahnung wo Du aufgewachsen bist, ich bin Sachse und ein Ossi. Ich habe mich auch damals in der DDR arangiert und das Beste daraus gemacht. Klar haben wir auch in der Schlange gestanden wie die Venezulanos hier. Aber niemals nach Grundnahrungsmitteln. Das ist schon ein Untershied, denke mal darueber nach.

  3. 3
    Herbert Merkelbach

    Sr. Sachse, ich habe grundsätzlich immer vermieden die Worte Ossi und Wessi un verwenden. Man ist als Deutscher entweder Niedersachse, Schwabe, Thüringer oder Rheinländer. Es stimmt, dass man in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) nach Grundnahrungsmittel nicht anstehen musste, allerdings, in anderen Bereichen schon. Ich habe auch nirgendwo erwähnt, dass sich die Bürger Ostdeutschland je für Grundnahrungsmittel anstellen mussten. Falls doch, bitte ich um einen Beweis.
    Natürlich gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen der Ökonomie des ehemaligen Ostdeutschlands und dem jetzigen Zustand in Venezuela.
    Ich bin kein Kommunist und auch kein Sozialist aber in dem Teil Deutschlands in dem die SED regierte versuchte man zumindest einen wirtschaftlichen zustand herzustellen, der eine Industrialisierung vorsah und auch eine Produktion in fast allen Bereichen der Industrie anstrebte. Dass das alles unter der Maxime des Marxismus-Leninismus zu vollziehen war hat sich zum Schluss als totales Fiasko erwiesen.
    Im Gegensatz dazu hat das jetzige Regime in Venezuela seit Beginn der Machtübernahme durch HCF eine Politik betrieben, die den Ruin der Industrie Venezuelas herbeiführte. HCF, wahrscheinlich gestärkt durch die Einflussnahme der Castros begann dann mit Enteignungen und Verstaatlichungen von Betrieben um sie in die HAND DES VOLKES ZU ÜBERGEBEN. Dazu kam die ständige Verteufelung der privaten Unternehmer.
    Der seit dem Anfang des neuen Jahrtausends hohe Ölpreis hat natürlich auch dazu beigetragen, dass sich ein HCF sicher fühlen konnte, genug Geld in seine eigene Tasche als auch in die Tresore des Staates zu bekommen. Hinzu kam und kommt noch immer die unaufhörliche Korruption in Venezuela, die eines der größten Hindernisse in der Entwicklung oder Weiterentwicklung eines Landes ist.
    HCFs Nachfolger setzt dessen Politik fort, ist aber auch nicht in der Lage, von seinem marxistisch-leninistischen Weltbild abzurücken. Folglich hat er jetzt die Probleme eines fallenden Ölpreises für sein Land. Chávez sah nur steigende Ölpreise bei Maduro ist es das Gegenteil.
    Das ganze Drama begann mit Chávez: wie gesagt Verteufelung der privaten Unternehmer, Verstaatlichungen, Enteignungen, Niedergang der Industrie.
    Mit den jetzigen Problemen ist Maduro überfordert. Erstens hat er keine Kenntnisse der Ökonomie, zweitens ist sein Intellekt unzureichend um sich den jetzigen Herausforderungen zu stellen.
    In diesem Forum habe ich mehrmals betont, dass die in Caracas regierende Clique sich unter dem Deckmantel des Sozialismus (auch des des 21. Jahrhunderts) verbirgt um das Volksvermögen Venezuelas zu berauben. EINE VERBRECHERBANDE REGIERT DAS LAND SEIT 1998/1999.

    • 3.1
      der Sachse

      Ein Lob fuer Dich,Herbert!

      Deine Kommentare sind fundiert, sachlich, klar und deutlich. Es gab weder in der damaligen DDR einen „Sozialismus“ (einschliesslich der anderen RGW-Staaten), noch gibt es diesen „Sozialismus“ auf dieser Erde heute. Wie sollte mal mal Walter Ulbricht gesagt haben: „Der Kapitalismus steht vor dem Abgrund, wir (der Sozialismus) haben ihen ueberholt und sind ein Schritt weiter!“. Auch hier in Venezuela, ist der „Sozialismus“ nur ein Deckmantel, wie Du es beschrieben hast. Ich habe es hautnah zwischen 1956 – 1989 in der EX-DDR erlebt.
      Diese Brutalitaet dieser Verbrecherbande von Regierung in Venezuela ist das schreckliche fuer mich.
      Der fallende Oelpreis ist ein weiterer Sargnagel und das freut mich trotzdem, auch wenn das Leben fuer mich haerter wird.

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