USA enthüllen Plan zur Drogenbekämpfung in der Karibik

Datum: 17. Januar 2015
Uhrzeit: 17:06 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Regierung von Präsident Barack Obama hat am Freitag (16.) einen neuen Plan zur Bekämpfung des Drogenhandels auf Puerto Rico und den US Virgin Islands bekannt gegeben. Laut Washington hat der Fluss von Kokain aus der Karibik in die Vereinigten Staaten stark zugenommen und demnach in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt. Der erste Plan der US-Bundesbehörden dieser Art zur Bekämpfung des Drogenhandels zeigt sechs Strategien auf – darunter verstärkter Austausch der Geheimdienste und die Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei.

Nach Angaben des Kongresses wurden im Jahr 2013 rund 100 Tonnen Kokain durch die Karibik geschmuggelt und damit deutlich mehr als die 38 Tonnen aus dem Jahr 2011. Die Drogenbehörde führt die Zunahme des Kokainhandels durch diese Region zum Teil auf eine erhöhte Wachsamkeit an der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten zurück. Ebenfalls wurde nach Einführung einer weitreichenden Überwachung des Luftraum/Seeraums in Venezuela und der Dominikanischen Republik eine Verringerung der Nutzung von Fluggerät und Schnellbooten aus Südamerika registriert.

Puerto Rico und die DomRep werden als Großverteiler von Kokain in der Region bezeichnet. Kriminelle Organisationen nutzen Schnellboote, Fähren, Yachten und Kreuzfahrtschiffe um Drogen zu transportieren. Finanzverbrechen in der Karibik als Folge der Zunahme des Flusses von Drogen haben sich ebenfalls erhöht. Die Sicherstellung von Bargeld auf dem wichtigsten internationalen Flughafen von Puerto Rico hat den höchsten Stand „aller Zeiten“ erreicht. Demnach beschlagnahmte die „Drug Enforcement Administration (DEA, Drogenvollzugsbehörde) im Geschäftsjahr 2013 fast 2,9 Millionen US-Dollar – im Vergleich zu 1,5 Millionen Dollar im Vorjahr.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caramba

    Was die finden sind doch Peanuts. Die halten nur den Preis hoch…..im Grunde arbeiten die FÜR die Kartelle, denn dagegen an kommen sie nicht wirklich. Nicht solange die ganzen gutbezahlten Banker, Anwälte, Lobbyisten und Politiker in Chicago, New York, L.A. und Boston und und und weiter Parties feiern…….
    Aber wer genau kontrolliert das Seegebiet von Venezuela? Die USA? Oder die Venezolaner? DAS wäre ja ein eher schlechter Witz…….

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      Die US Amerikaner haben doch vor 1 oder zwei Jahren die Vierte Flotte wieder aktiviert. So viel ich weiß, patrouillieren deren Schiffe das Seegebiet Karibik als auch den atlantischen Teil bis nach Brasilien.
      Als die Flotte wieder in Dienst gestellt wurde hat doch HCF getobt wie ein Berserker. Die Unterbindung des Drogenflusses in die USA ist auch eine der Aufgaben dieser Marineeinheit.

  2. 2
    Caramba

    Das könnte evtl. einige merkwürdige Phänomene erklären, die mir in venezolanischen Gewässern begegnet sind – z.B. GPS Totalausfall über weite Strecken, meist in der Nähe von Guardia Costa Stützpunkten wie Blanquilla oder La Orchilla. Oder Überflüge von nicht gekennzeichneten militärischen Hubschraubern….
    Die Marine von Venezuela wird das Gebiet eher nicht kontrollieren, der eine Teil ist doch an den Geschäften beteiligt (nicht nur Drogen, auch Diesel und Konsumgüter werden da munter in jeder Grössenordnung geschmuggelt), und der andere Teil….naja, lässt ein bisschen das Pflichtbewusstsein vermissen, vorsichtig formuliert.
    Was mich dann allerdings wundert, ist das forsche Auftreten der vzla. Marine bei Aruba neulich…..immerhin haben sie da 2 Fregatten in Sichtweite zur Küste geschickt. Wegen so was haben schon Kriege begonnen, hat sogar einen Namen, das Spiel: Kanonenboot-Diplomatie.

    • 2.1
      Martin Bauer

      Die Marine Venezuelas ist gar nicht in der Lage, irgend etwas zu Kontrollieren, das über die Grösse des Starnberger Sees hinausgeht Und dazu müsste sie schon alles was schwimmt einsetzen.

  3. 3
    Caramba

    Dazu kommt noch beschriebenes Pflichtbewusstsein….ich lag 2 Tage vor Anker nur eine Bucht von einem kleinen Stützpunkt entfernt, und erst in der Nacht zum 3. Tag, als ich mit voller Beleuchtung direkt vor ihrer Haustüre vorbeigesegelt bin, haben sie hektisch rübergefunkt wer ich denn sei und wo ich so plötzlich herkäme……die haben da Peneros, ein Patrouillenboot und Radar, nur scheint es entweder nicht zu funktionieren oder…..
    Sie waren nach Identifikation allerdings sehr freundlich, haben ihren Ankerplatz angeboten, bei kleineren Reparaturen geholfen, Telefongespräche ermöglicht (via Militärsatellit Simon Bolivar 1), Kokosnüsse gebracht etc.
    Gegen einen kleinen Obulus in Form von Santa Teresa und Marlboro, natürlich…. :-)
    Trotzdem Alles in Allem eine eher freundliche Begegnung!
    Slds
    dd

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