Im südamerikanischen Land Paraguay ist ein deutsches Ehepaar am Mittwoch auf ihrer Rinderfarm in Yby Yau (etwa 400 Kilometer nördlich von Asunción) überfallen und zusammen mit vier Arbeitern verschleppt worden. Die entführten Arbeiter wurden nach mehreren Stunden freigelassen, Robert Natto (60) und Erika Reiser (53) wurden nach Berichten der Gerichtsmedizin „wie Tiere mit mehreren Schüssen in den Rücken exekutiert“. Vor ihrer Ermordung waren sie mit Elektroschocks gefoltert worden.
Der Präsident von Paraguay, Horacio Cartes, macht die Ejército del Pueblo Paraguayo (EPP) – Paraguayische Volksarmee – für die Tat verantwortlich und schwor am Freitag, mit fester Hand zu handeln. Rechte Politiker und deren Presse sprechen von einer linken Guerillaorganisation, die sogar Verbindungen zur linksgerichteten kolumbianischen Terrororganisation FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo – Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) unterhalten soll, für mehrere Anschläge und über 15 Morde verantwortlich gemacht wird und etwa 20 bis 30 Mitglieder hat. Nach Berichten des Geheimdienstes werden die Führer der EPP in Kolumbien ausgebildet.
Update 31. Januar
Die paraguayische Staatsanwalt hat Anklage gegen drei mutmaßliche Mitglieder der „Ejército del Pueblo Paraguayo“ (EPP) erhoben. Esteban Marín López, Antonio Bernal Maíz und Rubén Darío López Fernández werden der Entführung und Ermordung von Robert Natto (60) und Erika Reiser (53) beschuldigt.
Leider kein Kommentar vorhanden!