Humanitäres Hilfs-Programm: Auslandsvenezolaner schicken medizinische Verbrauchsmaterialien in die Heimat

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Unglaubliche Zustände im "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" (Foto: Archiv)
Datum: 14. Februar 2015
Uhrzeit: 10:44 Uhr
Leserecho: 14 Kommentare
Autor: Redaktion
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Bereits seit März 2013 beklagt der Ärztestand in Venezuela den Arzneimittel-Mangel vor allem in den Kliniken des erdölreichsten Landes der Welt. Der Verband der venezolanischen Kliniken und Spitäler hat die Regierung von Präsident Nicolás Maduro mehrfach erfolglos aufgefordert, den humanitären Notstand auszurufen. Grund für die Misswirtschaft der Links-Regierung ist ein eklatanter Devisenmangel für den Import, ausländische Lieferanten (Venezuela importiert 90 Prozent der medizinischen Verbrauchsmaterialien) beliefern das Pleite-Regime nur noch gegen Vorauskasse. Das Auswärtige Amt warnt: „Das medizinische Versorgungsangebot ist in Caracas im privaten (!) Sektor z. T. noch auf europäischem Standard, angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Misere kommt es jedoch auch hier des Öfteren zu Engpässen. Dies kann selbst die Versorgung mit rezeptfreien Medikamenten betreffen. Reisenden wird daher die Mitnahme einer Reiseapotheke empfohlen“. Auslandsvenezolaner in den USA haben deshalb ein Humanitäres Hilfs-Programm gegründet und schicken bereits seit Monaten dringend benötigte medizinische Verbrauchsgüter in ihr krisengebeuteltes Heimatland.

Marisol Dieguez hat bereits während der Studentenproteste (Februar 2014) damit begonnen, medizinische Güter nach Venezuela zu schicken. Heute leitet sie eine Organisation, die medizinische Verbrauchsmaterialien in ihr Heimatland entsendet. „In Venezuela gibt es nichts, keine Bandagen, Pflaster – einfach nichts. Jeden Tag sterben deshalb Menschen und das ist nicht übertrieben“ , so die 50-Jährige, die mit ihrer Familie bereits vor 14 Jahren in die Vereinigten Staaten ausgewandert ist.

Vor einem Jahr, als die Proteste gegen das Regime begannen, entschied sich Dieguez zu handeln. Das Humanitäre Hilfe-Programm für Venezuela hat nach ihren Worten in den letzten zwölf Monaten über 100.000 Kilogramm medizinische Hilfsgüter, rund 200 Kisten pro Monat (Windeln, Vitamine, orthopädische Versorgung, Rollstühle), nach Venezuela geschickt. In ihrem Büro in Doral, Florida, werden regelmäßig Spenden aus mehreren US-Bundesstaaten und anderen Ländern hinterlegt und von den mittlerweile 60 Freiwilligen Helfern transportfähig gemacht.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Gast.

    Ein Armutszeugnis für die rote Bande.
    Haben selber aber auch Herzmittel,Antidiabetikum,und diverse andere Medikamente
    bekommen.Gut wenn man noch Freunde in Europa hat.

  2. 2
    Jochen Meier

    Na bitte, Abführmittel für dicke Kapitalisten sind „noch“ in 10facher Ausführung (Generika) in den venezolanischen Apotheke zu haben!

    *Sarkasmus-Modus über diese billige Propaganda aus*

    PS: Die „Auslandsvenezolaner in den USA“/Miami solten sich lieber um die medizinische Versorgung der Armen in den Staaten kümmern, denn dort werden ihre Hilfslieferungen dringender gebraucht als in Venezuela!

    • 2.1
      Romero Nerio

      Darf ich raten?: Europäischer Sesselpfurzer—mit Sicherheit aus Deutschland. In den USA bekomme ich in jeder Apotkeke Pflaster oder Mullbinden—in Venezuela nicht. Deshalb: Klappe—Dumpfi!!!!

      • 2.1.1
        Jochen Meier

        Tja, erzähl das mal den Obdachlosen in den USA, die sich die faulen Zähne mit ’nem spitzen Stein ausschlagen. Ha: „In den Apotheken gibts ja genug, wenn du ’ne Versicherung hast und du es dir leisten kannst!“

      • 2.1.2
        Martin Bauer

        Jeder rote angehauchte Dreckskerl schiebt Missstände in den USA als Rechtfertigung für die Verbrechen ebenfalls roter Dikatoren vor. Die Sorte kennen wir zu genüge. Aus Typen wie dem sprechen nicht nur totale Unkenntnis der Realität, sondern vor allem bösartige Gift Spritzerei.

    • 2.2
      Manuel Ritter

      Herr Meier, ihre Sprüche können Sie bei einem Treffen der Linken Vollkoffer loswerden. Wir hier in Venezuela belächeln ihre Sprüche.

    • 2.3
      Herbert Merkelbach

      Selbst die „Obdachlosen“ in den USA müssen nicht stundenlang in der Warteschlange nach Grundnahrungsmittel anstehen. Dass „Obdachlose“ in den USA verhungert wären, habe ich bis jetzt in keinen Zeitungen, im Internet oder in irgendwelchen anderen Medien gelesen.
      Versuchen Sie wieder einmal mit Ihren „polemischen“, „irrationalen“ und „dümmlichen“ Sprüchen die Leser dieses Forums zu beeindrucken?
      Auch US-amerikanischen Arbeitnehmer sind krankenversichert. Und mit „Obamacare“ auch eine Menge anderer Leute.
      Was schreiben Sie eigentlich oder besser, was geben Sie für einen Unsinn von sich? Sie sollten sich viel mehr um die Zustände in Nordkorea oder neuerdings auch um die Alten und Pensionäre in der Russischen Föderation sorgen. In Nordkorea, dem Land mit der allerhöchsten sozialistischen Glückseligkeit sind bereits eine Menge Menschen „verhungert“. Die Preise in der Russischen Föderation steigen und steigen und demnächst könnte es sein, dass die Zustände wie in den Jahren 1922/1924 zurückkommen.

  3. 3
    Manuel Ritter

    Pflaster, Mullbinden, Jod kosten nicht mehr als zwei Dollar in den USA—kann sich jeder Ami leisten. Nicht immer von sich auf andere schließen, Herr Meier. Sie sollten viell. zum Zahnarzt gehen—ihre verfaulten Hauer scheinen ihre Wasserblase im Kopf zu schädigen.

  4. 4
    der Reisende

    ihr seit ja hier richtig beleidigend untereinander. Ihr deutschen Spezialisten in Deutschland würdet lieber so eine ähnliche Aktion starten wie Frau Marisol Dieguez und den Menschen hier helfen als eure professionellen Kommentare vom stapel zu lassen.

    • 4.1
      Martin Bauer

      Einen Roten kann man nicht beleidigen. Was wahr ist muss wahr bleiben, auch wenn es weh tut.

  5. 5
    Der Bettler

    Herr Reisender,festzustellen ist,daß alle Deutschen nicht in Deutschland sondern hier in Venezuela oder in der Region leben,oder Jahre hier gelebt haben. Also direkt hautnah am Geschehen,und genau so betroffen wie die Venezolanos sind.Und wenn Herr J.Meier so eine gequirlte Kac.. schreibt muß darauf reagiert werden.
    Keine Ahnung haben was sich hier abspielt,aber seine Regierungspropaganda hier verbreiten wollen.
    Die haben wir täglich stundenlang im TV. Von wegen Abführmittel in 10 facher Ausführung.Hier auf der Isla gibt es die Zäpfchen nur mehr stückweise aus der Packung.Herr Meier Sie sind ein Dampfplauderer !!!

  6. 6
    dawed

    Bin eigentlich nur ein stiller Mitleser hier… jedoch gerade zu diesem Thema habe ich eine Frage an euch…
    Wir (lasst) ihr Medikamente nach Venezuela verschicken? Die Mutter meiner Frau benötigt dringend welche aber ich will sicher sein dass sie ankommen. Fedex?

    • 6.1
      Matthias Gysin

      Ich habe dasselbe Problem und bin neugierig wie das andere lösen (Blutdruckmittel). Bei der DHL und Fedex (zumindest in der Schweiz) wurde uns gesagt, dass der venezolanische Zoll Medikamenteneinfuhr verbietet resp. mit sehr hohen Auflagen verknüpft: 6 einzelne Tabletten mit amtlich beglaubigter Abschrift des Arztzeugnisses sowie dem amtlichen Nachweis, dass das Medikament in Venezuela nicht erhältlich ist (grad letzteres wird keine Amstsstelle ausstellen, da dies nur der Staat darf und nicht die Spitäler.
      Wir schicken (per normaler Post kein Kurruer) deshalb jährlich 16 Packete mit immer zwei Streifen Medis eingewickelt in (schmutzige) Unterwäsche/Socken an vier verschiedene Adressen. Teilweise dauert der Versand halt 8 Wochen. Wir tragen auch nichts auf uns da wir in Maiquetia schon 400$ Busse bezahlt haben bei der Einreise wegen 4 Schachteln Euthyrox (jede Schachtel kostet in CH 16 chf). Also try and error.

      • 6.1.1
        Matthias Gysin

        6 einzelne Tabletten mit amtlich beglaubigter Abschrift des Arztzeugnisses sowie dem amtlichen Nachweis, dass das Medikament in Venezuela nicht erhältlich ist … maximal eine Sendung pro Monat an dieselbe Adresse (habe ich noch vergessen)

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