“SwissLeaks“: Brasilien untersucht Verbindung zwischen HSBC und Petrobras

hsbc-skandal

HSBC-Skandal laut Informant "Spitze des Eisbergs" (Fotos: icij/Wikipedia)
Datum: 16. Februar 2015
Uhrzeit: 09:30 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)

Die britische Großbank HSBC hat jahrelang wissentlich Konten von Kriminellen verwaltet. Tausende Dokumente, die eine Rechercheteam ais Süddeutscher Zeitung, NDR, WDR, sowie der französischen Le Monde, der britischen Guardian und des britischen Fernsehsender BBC ausgewertet haben belegen, dass insgesamt 106.458 Kunden aus 203 Ländern Milliarden von US-Dollar in der Schweiz gebunkert haben. Geheime Schweizer Bankkonten sind an sich nicht illegal, aber sie können dazu verwendet werden, um Einkünfte aus illegalen Aktivitäten zu verbergen oder zu vermeiden, Steuern zu zahlen. Die brasilianischen Steuerbehörden haben eine Untersuchung eröffnet, ob im Korruptionsskandal um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras involvierte Personen nicht deklarierte Konten bei der Bank besitzen. Die argentinische Justiz hat ähnliche Untersuchungen angekündigt, in Venezuela wurde ein Antrag der Opposition von der durch und durch korrupten und einer Farce gleichenden Justiz abgelehnt.

swissleaks-liste

Die “SwissLeaks-Enthüllungen” belegen, dass korrupte Politiker, Waffenhändler und andere Kriminelle jahrelang Konten der Privatbank HSBC genutzt haben, um Gelder zu waschen, Besitztümer zu verheimlichen und Steuern zu hinterziehen. Die Schweiz hatte die größte Anzahl von Kunden, gefolgt von Frankreich, Großbritannien, Brasilien und Italien. In Bezug auf die gehorteten Dollar-Beträge führt die Schweiz ebenfalls mit 31,2 Milliarden Dollar, gefolgt von Großbritannien (21,7 Milliaden) und dem von der Pleite bedrohten südamerikanischen Staat Venezuela (14,8 Milliarden US-Dollar).

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    babunda

    dieses geld sollte kompl. eingefroren werden, die besitzer müssen beweisen wo das geld herkommt und ob es auch versteuert und kein blutgeld ist.

    • 1.1
      VE-GE

      stimme 100%tig dazu !

  2. 2
    paulo

    am besten wäre es wenn man wieder eine liste der Besitzer der konten und guthaben veröffentlichen würde. auf diese weise würden diesen fagabunden die hosen runtergezogen.

  3. 3
    Marvin Scott

    Sein Vermögen in Schweizer Franken anzulegen, war schon immer ein gutes Geschäft. Schon meine Tante hatte nach dem Krieg ein Sparbuch in der Schweiz aufgemacht, mit ihren 490 Mark, vor Angst, wiedereinmal das ganze Ersparte zu verlieren. Auch gut geführte Firmen denken nicht anders. Erst vor ein paar Wochen verbesserte sich der Wert des Frankens mit einen Schlag um 20%!
    Und warum ist das so? Weil in der Schweiz immer noch 42,5 Stunden pro Woche gearbeitet wird, und das mit 4 Wochen Ferien pro Jahr. Ein Schweizer arbeitet in seinem Leben ca. 10 Jahre mehr als alle anderen in Europa. Und die Regierung hat nichts zu sagen. Jeder wichtige Entscheid entscheiden die Bürger selber. Wahlversprechen, die auf Schuldenmachen basieren, werden gnadenlos entlarvt. Schulden ja, aber nur für Investitionen. Zum ersten Mal seit Jahren weist das neue Budget ein Defizit auf, so um die 100 Milliönchen Euro.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!