Staatsstreich in Venezuela: Präsident Maduro will mit den Streitkräfte kämpfen

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Präsident Maduro schürt Klima der Angst in Venezuela (Foto: Miraflores)
Datum: 27. Februar 2015
Uhrzeit: 10:46 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
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Venezuelas Präsident Maduro will nach eigenen Worten Anrufe von Staats- und Regierungschefs aus der Region erhalten haben. Diese hätten ihn vor einer Bedrohung gewarnt. Allerdings wird er für die Unabhängigkeit von Venezuela auch „ohne die Unterstützung der Welt“ kämpfen. „Ich werde Venezuela nicht verlassen und keinen Staatsstreich zulassen. Wenn es ernste Zwischenfälle gibt, werde ich mit den Menschen auf die Straße gehen und mit den Streitkräfte kämpfen, bis wir die Verschwörer besiegt haben“, so Maduro während einer Rede am Donnerstag (26.). Nach seinen Worten werden ihn alle Länder Lateinamerikas und der Karibik unterstützen, um eine US-Intervention in seinem Land auszuschließen.

Darüber hinaus bat Maduro die „Rechten Abgeordneten des Europäischen Parlaments (EP) ihre Nasen nicht in die Angelegenheiten von Venezuela zu stecken“. Am Mittwoch (25.) hatten die meisten Fraktionen im Europäischen Parlament die Festnahme und Inhaftierung von Bürgermeister Antonio Ledezma verurteilt und die Einstellung der Gewalt im südamerikanischen Land gefordert.

„Einige Abgeordnete, die nichts über Venezuela wissen und völlig uninformiert sind, sagen kein Wort über den Staatsstreich und stecken ihre Nase lieber in die inneren Angelegenheiten Venezuelas. Alle Probleme und Fragen lösen nur wir Venezolaner. Wir Venezolaner haben eine solide und narrensichere Demokratie“, will Maduro Glauben schenken.

Der regierende Ex-Busfahrer bekräftigte, dass seine Regierung und die seines Vorgängers Hugo Chávez (1999-2013) die Opfer eines Komplotts der Medien und dem Druck aus den Vereinigten Staaten sind. „Washington will mich stürzen. Ich möchte sehen, ob nur eine dieser rechten Regierungen auch nur eine Woche dieser Kampagnen, unter denen wir seit 16 Jahren leiden, überstanden hätte“ so Maduro. Der in den Umfragen auf rund 20% abgestürzte Chávez-Nachfolger vergaß auch nicht das von ihm initiierte Klima der Angst weiter zu schüren. Paramilitärische Gruppen würden über Kolumbien kommend das Land infiltrieren, um es zu destabilisieren.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Manuel Neuer

    Welche Bevölkerung? Maduro meint wohl Parteigenossen. Wenn sich der Dumpfi auf den Straßen blicken lässt, wird ihn die Bevölkerung wie einen Hund aus dem Land prügeln!

  2. 2
    der Sachse

    Deshalb geht er ja nicht ohne Geleitschutz auf die Strasse, leider ist er doch nicht zu dumm.

  3. 3
    Amiguita

    Ich denke sogar, die größte Gefahr für ihn geht von seinen Parteigenossen aus, vor allem von Cabello. Wenn Maduro was passiert, schieben die das nachher auf die Oposition. Das Volk allerdings glaubt das schon lange nicht mehr, wenn sie weiter die Kinder abknallen wie die letzten 6 Tage haben sie bald keinen mehr hinter sich.

  4. 4
    Martin Bauer

    Wenn der auf die Strasse geht, braucht er auch das Militär. Ohne käme er bestenfalls bis zum nächsten Laternenmast. Daran hängend würde er dann in der Sonne trocknen…

  5. 5
    alexandro

    Na na Maduro vor 40 Jahren hat man sich in Venezuela, wenn ein Problem endgültig gelöst werden sollte, für 1000 Dollar einen Kolumbianer kommen lassen.Wie mir scheint, glaubst du selbst, es sind schon mehrere unterwegs.

  6. 6
    paulo

    er kommt mir vor wie ein Vögelchen, das auf wolke sieben in rosarotem gewand dahinfliegt…..

  7. 7
    Fideldödeldumm

    „Wir Venezolaner haben eine solide und narrensichere Demokratie”, sagt der Obernarr!

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