Kuba: Lepra und Syphilis-Fälle fast verdoppelt

lepra

41 Fälle von Lepra registriert (Foto: noticiasvenezuela
Datum: 28. März 2015
Uhrzeit: 17:46 Uhr
Leserecho: 10 Kommentare
Autor: Redaktion
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Auf Kuba wurden in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres 644 Fälle von Syphilis und 41 Fälle von Lepra registriert. Dies gab am Freitag (27.) das kubanische Forschungsinstitut für Tropenmedizin (Instituto de Medicina Tropical „Pedro Kouri“) in Havanna bekannt. Laut dem epidemiologischen Bulletin haben sich die Erkrankungen damit gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2014 fast verdoppelt.

Demnach traten bis zum 28. Februar des Vorjahres 351 Syphilis-Fälle und 27 Fälle von Lepra auf. Das Institut betonte, dass die Lage nicht alarmierend sei. Gleichzeitig berichteten die Wissenschaftler von einer „explosiven Zunahme der Malariafälle in Venezuela“. In den ersten neun Wochen des laufenden Jahres wurden 21.609 Fälle im südamerikanischen Land ausgewiesen.

Der Newsletter des Instituts beruft sich auf eine Quelle im Ministerium für Gesundheit von Venezuela. Zwischen dem 1. und 7. März wurden in neun venezolanischen Bundesstaaten 2.210 neue Fälle von Malaria registriert – einer Steigerung von 71,4% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Der Bettler

    Wie geht denn das ? In einem Regime,wo das Gesundheitswesen vorbildlich und die Ärzte göttlich sein sollen, verdoppeln sich fast ausgestorbene Krankheiten.Ist wohl doch nicht so so weit her.Wenn es in Venezuela keine Putzmittel und Hygienemittel mehr zu kaufen gibt,wundert es keinen,daß man sich Heerscharen von den Biestern herzüchtet.Keine Desinfektionsmittel,nicht mal Chlor ist zu haben.
    Und wenn man schon mal Malaria hat kann sie nicht behandelt werden,weil in den Krankenhäusern ziemlich alles fehlt was man braucht.Gebe Gott,daß wir Gringos schnell genug nach Hause kommen,wenn sowas passiert.Bei Herzinfarkt ist es soeieso aus,den es gibt nicht mal Sauerstoff .

  2. 2
    jose

    Verehrter Herr Merkelbach,
    sicherlich können Sie auch erklären, wie britische Ärzte unerkannte Erkrankungen behandeln.
    http://www.focus.de/gesundheit/news/verwechslung-mit-hautkrankheiten-die-lepra-ist-zurueck-doch-aerzte-erkennen-sie-nicht_id_3956964.html

    Verwechslung mit HautkrankheitenDie Lepra ist zurück – doch Ärzte erkennen sie nicht
    Montag, 30.06.2014, 15:42

    Lepra, so lautet ein westliches Vorurteil, gibt es höchstens noch in Entwicklungsländern. Doch ausgerottet ist die hochansteckende Krankheit auch in Europa keineswegs. Das Problem: Westliche Ärzte erkennen sie kaum.

    Anders, als viele vermuten, ist die Lepra in Europa keineswegs ausgestorben. Wie die „Dailymail“ online berichtet, gab es zwischen 2001 und 2010 etwa 130 Fälle in England und Wales. Allgemeinärzte würden die Krankheit oft nicht erkennen und gängigere Leiden oder Ekzeme diagnostizieren, warnten Experten dem Bericht zufolge.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Lepra
    Die Inkubationszeit kann bei Monaten oder auch Jahren liegen (in Extremfällen bis zu 40 Jahren). Für die Übertragung bzw. die Infektion mit dem Erreger bedarf es eines langfristigen Kontakts mit einem Infizierten. Man geht davon aus, dass es sich um eine Tröpfcheninfektion handelt. Aufgrund der Behandlungsmöglichkeiten mit Antibiotika ist Lepra inzwischen in Ländern mit entwickelter Gesundheitsversorgung nahezu ausgerottet.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Sanatorio_San_Francisco_de_Borja
    Das letzte speziell für die Behandlung eingerichtete Sanatorium in Europa liegt in dem kleinen spanischen Dorf Fontilles im Hinterland der Costa Blanca. Hier im Sanatorio San Francisco de Borja lebten früher bis zu 400 Leprakranke. Zurzeit werden noch etwa 60 akut Kranke oder von der Krankheit gezeichnete Personen betreut.

    http://www.handelsblatt.com/technik/medizin/lepra-wissenschaftlich-ist-vieles-noch-ungeklaert/11272934-2.html

    • 2.1
      Herbert Merkelbach

      Estimado Señor Jose:

      das Problem liegt doch nicht darin, dass die Ärzte falsch behandeln. Ärztepfusch gibt es in jedem Land der Erde, so glaube ich jedenfalls. Fehler machen wir alle, wir Menschen.

      Die Frage stellt sich doch, sind genügend medizinische Präparate vorhanden um sogar eine evtl. Pendamie zu behandeln.
      Ob sich die Lepra oder eine Geschlechtskrankheit ausbreitet, für mich zweitrangig. Ist die Ärzteschaft bzw. die Krankenhäuser mit genügend Präparaten ausgestattet um zu helfen.
      Eine Verbreitung der vorgen. Krankheiten ist doch größtenteils ein hygienisches bzw. ein Problem der Erziehung und an dritter Stelle ein Problem, wenn nicht ausreichend Antibiotika vorhanden sind.
      Glauben Sie und sind Sie überzeugt, dass es in Venezuela und in Kuba ausreichend medizinische Mittel gibt, um eine sich ausbreitende Krankheit/Seuche zu bekämpfen und zu begrenzen?

      • 2.1.1
        jose

        Geehrter Herr Merkelbach,
        Sie scheinen mich misszuverstehen, bzw. nicht das gelesen zu haben, was ich gepostet habe:
        ich habe weder einem Arzt Falschbehandlung unterstellt, noch generell von Ärztepfusch gesprochen
        Meine Frage an Sie bleibt weiterhin unbeantwortet:
        „sicherlich können Sie auch erklären, wie britische Ärzte unerkannte Erkrankungen behandeln.“
        Und ich schließe zwei Fragen an:
        glauben Sie und sind Sie überzeugt, dass sich Millionen Briten mit Antibiotika behandeln lassen werden, NUR weil sich möglicherweise in ein paar Jahren oder Jahrzehnten bei ihnen eine (bisher symptomlose Infektionskrankheit) manifestieren könnte? Sind Sie sicher, dass für eine lebenslange Behandlung aller Briten genügend lepraspezifische Medikamente (und auch Tuberkulostatika!!!) zur Verfügung stehen und vom Gesundheitswesen finanziert werden?

        (In den 1970er Jahren wurden Kombinationstherapien mit mehreren Antibiotika entwickelt und in einem mehrjährigen Feldversuch auf Malta erfolgreich getestet. Daraufhin empfiehlt die WHO seit 1982 die Polychemotherapie in einer bis heute kaum abgewandelten Form.
        Wirksam bei der Behandlung des Erythema Nodosum Leprosum (ENL) ist der Wirkstoff Thalidomid. (CONTERGAN) Aufgrund der schädigenden Nebenwirkungen während der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind (Embryopathie) gelten strenge therapiebegleitende Sicherheitsvorkehrungen.)

        http://de.wikipedia.org/wiki/Inkubationszeit
        Die Inkubationszeit (lat. incubare = ausbrüten) ist ein Begriff aus der Infektiologie und beschreibt die Zeit, die zwischen Infektion mit einem Krankheitserreger und dem Auftreten der ersten Symptome vergeht.[1] Die Inkubationszeit kann, abhängig von der Krankheit, zwischen wenigen Stunden und einigen Jahrzehnten betragen. Dies hängt davon ab, wie unterschiedlich schnell und auf spezifische Weise sich die entsprechenden Erreger im Körper vermehren (Temperenz, Virulenz).

        „Unter Pandemie versteht man eine länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit, im engeren Sinn einer Infektionskrankheit. Im Gegensatz zur Epidemie ist eine Pandemie somit örtlich nicht beschränkt.“

  3. 3
    Herbert Merkelbach

    Señor Jose: Perdoname, aber ich verstehe Ihre Argumentation nicht. Meine Antworten bzw. meine Kommentare beziehen sich ausschließlich auf einen Punkt: Ist ein Land bzw. dessen Regierung in der Lage eine Seuche in Kontrolle zu halten oder nicht. Ob sich Briten oder irgend ein anderes Volk nicht mit Antibiotika behandeln lässt oder doch, für mich spielt das überhaupt keine Rolle.
    1. Ist man in Kuba nicht in der Lage, die Lepra zu bekämpfen bzw. zu behandeln, dass keine weiteren Ansteckungen ermöglicht werden.
    2. Ist das vorgenannte auch in Venezuela möglich?
    3. Geschlechtskrankheiten und Lepra sind doch Krankheiten, die entweder durch mangelnde Hygiene bzw. durch ungeschützten Sex hervorgerufen werden. Logische Konsequenz: was tun die entsprechenden Regierungen dagegen. Bessere Aufklärung, verbesserte hygienischen Bedingungen für die Menschen.
    4. Wenn Ärzte die Krankheiten oder Seuchen nicht erkennen, dann stellen diese sich ein Armutszeugnis aus oder man hat sie (die Ärzte) in ihrer Ausbildung nicht genügend auf diese Seuchen/Krankheiten hingewiesen, sie damit vertraut gemacht.
    5. Ich möchte nochmals betonen, dass „LATINA-PRESS“ ein Internet-Auftritt ist, der sich speziell lateinamerikanischen Fragen in jeder Hinsicht verschrieben hat. Probleme im Vereinigten Königreich fällt nicht in die journalistische Recherchen dieses Mediums.
    6. Was britische Ärzte können oder nicht, ist mir ziemlich egal.
    7. Mich interessiert nur, was können die Ärzte in KUBA und in VENEZUELA. Sind diese Vertreter eines Berufsstandes in der Lage, eine Lepra oder eine Geschlechtskrankheit zu erkennen?
    8. Ganz wichtig: Sind in den Ländern KUBA und VENEZUELA ausreichend Medikamente vorhanden, vorrätig, um diese Seuchen/Krankheiten zu behandeln, zu begrenzen in ihrer evtl. Ausdehnung?
    Das sind die Kardinalfragen, die sich meiner Meinung mit diesem Artikel ergeben.
    9. Die Probleme in dem Vereinigten Königreich sind in diesem Forum nicht relevant, außer, es handelt sich um die Falkland-Inseln.

    • 3.1
      jose

      Estimado Señor Merkelbach,
      im Artikel geht es bei Venezuela um Malaria, nicht um Lepra und nicht um Lues!

      Kubanische Ärzte sind offensichtlich in der Lage, diese letztgenannten Erkrankungen zu diagnostizieren!
      Siehe Überschrift des Artikels!!!
      Zu den Therapiemöglichkeiten schreibt „Latina -Press“ kein Wort.

      http://www.dahw.de/themenseiten/archiv4/welt-lepra-tag-20113/nach-brasilienreise-deutscher-erkrankt-an-lepra
      Noch vor hundert Jahren gab es Lepra auch in Deutschland. Wie wurde die Krankheit besiegt?
      Historisch ging die Lepra in Europa und Deutschland nach einem Höhepunkt im14. Jahrhundert immer mehr zurück. Welche Faktoren dazu ursächlich und ent­scheidend beigetragen haben, sind nicht bekannt oder bewiesen, auch wenn es dazu verschiedene Spekulationen und Hypothesen gibt. Wichtig ist aber festzuhalten, dass mit einer verbesserten Hygiene, Ventilation in Häusern, allgemein besseren Lebensbedingungen und besserem Ernährungs­status die Lepra in Europa – auch ohne Medikamente – Anfang des letzten Jahr­hunderts ausgerottet wurde.
      Feliz pascua!

      • 3.1.1
        Herbert Merkelbach

        Señor Jose: Meine Einschätzung der venezolanischen Regierung in Sachen Offenheit und Wahrheit bezüglich zu veröffentlichen Daten liegt auf der Skala 0 – 10 (10 das Beste, wahrgetreu,ehrlich) bei 0 (null).
        Ich kann mir schon vorstellen, dass man in Venezuela auch mit diesen Problemen konfrontiert ist, wie in Kuba.
        Es gab meines Erachtens in der Vergangenheit in „Latina-Press“ Berichte, die sich mit der hohen Anzahl von Schwangerschaften bei Jugendlichen befassten. Warum sollte es in Venezuela anders sein als in Kuba. Was mich am meisten betrübt ist, dass diese Verbrecherbande in Caracas der Welt eine heile in Venezuela vorgaukelt.
        Ebenso feliz pascua.

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