Wirtschaftskrise: Brasilien friert Kauf von Rüstungsgütern ein

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In Rio de Janeiro findet aktuell die größte und wichtigste Messe für Verteidigungs-und Sicherheitspolitik in Lateinamerika statt (Foto: laadexpo)
Datum: 15. April 2015
Uhrzeit: 19:18 Uhr
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Das südamerikanische Land Brasilien befindet sich in einer Wirtschaftskrise. Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas gehört zusammen mit Venezuela und Argentinien zu den Ländern in der Region, für die der Internationale Währungsfonds (IWF) eine Rezession prognostiziert. Angesichts klammer Kassen hat sich die Regierung in Brasília dazu entschlossen, den geplanten Kauf von elf Kriegsschiffen für die Marine einzufrieren.

Vom 14. bis 17. April findet in Rio de Janeiro die „LAAD 2015“ (Feira Internacional de Defesa e Segurança), die größte und wichtigste Messe für Verteidigungs-und Sicherheitspolitik in Lateinamerika, statt. Während einer Pressekonferenz betonte Verteidigungsminister Jaques Wagner am Mittwoch (15.), dass Neuakquisitionen von Schiffen oder sonstigen Rüstungsgütern in diesem Jahr aufgrund von Haushaltskürzungen „nicht angemessen sei“.

Der Kommandant der Marine, Admiral Eduardo Barcellar Leal Ferreira, bekräftigte, dass die laufenden Ausschreibung in sieben Ländern (ThyssenKrupp/Deutschland, DSME/Süd-Korea, Navantia/Spanien, DCNS/Frankreich, Damen/Niederlande, Fincantieri/Italien) und BAE/Großbritannien) nicht abgeschlossen und vorläufig gestoppt werden. Der brasilianische Verteidigungsminister informierte auch darüber, dass „aufgrund der Wirtschaftskrise die Produktionsrate von 50 EC725 Hubschrauber, die in Partnerschaft mit Eurocopter im Land für die brasilianische Luftwaffe produziert werden sollen, reduziert wurde“.

Minister Wagner teilte zum Schluss der Pressekonferenz mit, dass für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro mehrere Flugabwehrsysteme von Russland gemietet werden sollen. Ebenfalls zehn Gripen-Kampfflugzeuge aus Schweden. Die Verhandlungen über den Kauf von drei Batterien Panzir-S1 und zwei vom Typ Igla wurden bereits im Jahr 2012 begonnen und wurden im Jahr 2014 bei einem Besuch der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff in Moskau ratifiziert. Der Rüstung-Deal wird auf eine Milliarde US-Dollar geschätz – Geld, das Brasilien offenbar vorerst einsparen will.

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