Lufthansa hat weltweit alle Flüge bis zum morgigen Sonntag, 18.04.2010, 20.00 Uhr gestrichen. Damit ist weltweit kein einziges Lufthansa-Flugzeug in der Luft, was laut Aussagen der Unternehmensleitung einmalig ist. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) starten und landen weiterhin keine Flugzeuge auf den Flughäfen in Deutschland.
Europa bleibt weiterhin lahmgelegt. In Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Großbritannien bleiben die Flughäfen gesperrt, in Paris und im Norden Frankreichs bis zum Montag Morgen. Tausende Menschen in ganz Lateinamerika, unter anderem in Brasilien, Argentinien und der Dominikanischen Republik, verharren auf den Flughäfen und in den Hotels der jeweiligen Länder und warten auf ihre Anschlussflüge nach Europa, die storniert wurden. In Europa blieb die für den Flugverkehr erhoffte Entwarnung aus Island vorerst aus. Da die Deutsche Flugsicherung (DFS) den deutschen Luftraum bis Sonntag, 18.04.2010, 14:00 Uhr gesperrt hat, hat Lufthansa weltweit alle Flüge bis zum morgigen Sonntag, 18.04.2010, 20.00 Uhr gestrichen. Die betroffenen Passagiere werden gebeten, nicht zum Flughafen anzureisen. Die derzeit geltenden Beschränkungen für alle internationalen und Regionalflughäfen in Deutschland werden bis zu diesem Zeitpunkt beibehalten. Europas größter Reisekonzern TUI hat alle Flugreisen bis Sonntagmorgen 10.00 Uhr abgesagt. Die Absage gilt unabhängig von der Fluggesellschaft, mit der die Kunden fliegen wollten.
Der Gletscher-Vulkan Eyjafjalla auf Island stösst derweil weiterhin riesige Mengen Wasserdampf und Asche in die Atmosphäre. Wie eine Sprecherin des Meteorologischen Institutes Reykjavik am Freitagabend mitteilte, ergaben neue Messungen eine Höhe der Rauchsäule von acht Kilometern. Am Freitag waren etwa 60 Prozent der etwa 28.000 Flüge in Europa ausgefallen, in Deutschland etwa 7.000 von sonst 10.000. Neben den circa zwei Dutzend Flughäfen in Norditalien, darunter Mailand, Turin, Venedig und Bologna – stellten ab Mitternacht auch die Schweizer Airports den Betrieb ein. Der Flughafen Zürich hatte schon zweieinhalb Stunden vorher dichtgemacht. In Spanien gaben die Behörden wieder Entwarnung und hoben ihr Start- und Landeverbot für sieben Flughäfen im Norden Spaniens nach nur rund einer Stunde wieder auf. Die Schliessung sollte eigentlich von 20 Uhr am Samstag bis 10 Uhr am Sonntag dauern. Die Aschewolke habe sich jedoch Richtung Osten bewegt, deshalb könnten die Flughäfen wieder geöffnet werden, teilte die staatliche Flughafenbehörde AENA am Abend in Madrid mit.
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