Der junge spanische Politiker, der den Unfalltod der kubanischen Dissidenten Oswaldo Paya und Harold Cepero im Juli 2012 in der Nähe von Bayamo verursacht haben soll und dafür von einem kubanischen Gericht zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden war, ist auf Bewährung frei. Dies entschied vor ein paar Tagen der Nationale Gerichtshof Spaniens.
„Sie haben mir endlich die elektronische Fessel abgenommen“, erklärte Ángel Carromero bei seinem ersten Telefonat mit Carlos Payá, dem Bruder des Oppositionsführers. Der bekräftige noch einmal, dass er und seine Familie Carromero von Anfang an für unschuldig hielten, und forderte erneut eine unabhängige Untersuchung der Todesumstände der beiden Bürgerrechtler. Carromero saß über zwei Monate in einem Gefängnis auf der Insel, bevor er nach Verhandlungen zwischen den beiden Regierungen in seine Heimat zurückkehren durfte. Glücklicherweise musste er nicht wieder hinter Gitter, sondern wurde nur von einer elektronischen Gelenkfessel in seiner Freiheit eingeschränkt. Vor allem aber sollte er schweigen.
Im März 2014 bricht er das Schweigen und veröffentlicht in einem Buch „Die ganze Wahrheit über den Fall Ángel Carromero“. Dennoch wurde ein Gesuch um die Anerkennung der Unschuld des Jungpolitikers abgelehnt. Auch die aktuelle Entscheidung des Gerichts ist keineswegs als endgültige Rehabilitierung zu sehen, aber möglicherweise ein Schritt in diese Richtung.
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