Beim Bombenanschlag auf das AMIA-Gebäude sind am 18. Juli 1994 in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires 85 Menschen getötet und 300 Personen verletzt worden. Es war der schwerste Bombenanschlag in der Geschichte des südamerikanischen Landes. Das Asociación Mutual Israelita Argentina, eine Zentrale der jüdischen Gemeinde in Argentinien, wurde dabei völlig zerstört. Der Attentäter, der 21-Jährige Libanese Ibrahim Hussein Berro, konnte erst im November 2005 nach aufwändigen DNA-Untersuchungen identifiziert werden. Die Hintergründe für den Anschlag wurden nie geklärt. Nach fast 21 Jahren hat am Donnerstag (30.) die Abgeordnetenkammer (Parlament) Entschädigungszahlungen für den Anschlag auf das Gebäude des jüdischen Hilfswerks Amia beschlossen. Die Entscheidung des Kongresses (197 Abgeordnete) fiel einstimmig aus.
Entschädigt werden demnach Opfer (persönlich) oder ihre Nachkommen. Allerdings hängt der zu erwartende Betrag vom Grad der Beteiligung am Anschlag ab. Familienangehörige der Toten werden 1,5 Millionen Pesos (150.000 Euro) erhalten. Diejenigen, die „schwerste Verletzungen“ erlitten, 70 Prozent dieser Summe und Opfer mit „schweren Verletzungen“ 60 Prozent. Der Senat hatte im Jahr 2011 bereits ein ähnliches Gesetz genehmigt, welches die Abgeordnetenkammer allerdings nicht ratifiziert hatte.
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