Die Dominikanische Republik erlebt die schlimmste Dürre seit 20 Jahren. Das trockene Klima wirkt sich auf die Landwirtschaft und Viehzucht aus, Tausende Menschen sind ohne Trinkwasser. Nach Angaben des Nationalen Amtes für Meteorologie „Oficina Nacional de Meteorología“ (ANAMET) und dem Nationalen Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement „Instituto Nacional de Recursos Hidráulicos“ (INDRHI) beträgt der Rückgang des Wasser-Volumens in Flüssen und Dämmen zum Teil über 50 Prozent, in mehr als 800 Gemeinden (Municipios) des Landes wird das Trinkwasser knapp.
In mehreren Regionen fiel seit mehr als zehn Monaten kein Regen, die Viehwirtschaft in der nördlichen Grenzregion zu Haiti reagiert empfindlich auf die Trockenheit. Die Produktion von Milch und Fleisch ist um bis zu 50 Prozent zurückgegangen, lokale Medien berichten von einer dramatischen Situation der Landwirte in den Bezirken Sosúa und Puerto Plata, ebenfalls in Montecristi, Santiago Rodríguez und Dajabón.
Einer der betroffenen Landwirte, Luis Medina, spricht von einem Rückgang bei der Produktion von Milch und Fleisch von 30 bis 40 Prozent. Früher gaben die Kühe etwa 12.000 Liter Milch, mit der Trockenheit nur noch zwischen 6.000 und 6.500 Liter. Deshalb haben die Bauern staatliche Zuschüsse für landwirtschaftliche Erzeuger gefordert, die Ernte von Bananen, anderem Obst und Gemüse ist in Gefahr.
Laut INDRHI weisen neun von elf Stauseen einen kritischen Pegelstand auf, die Behörden sind in Alarmbereitschaft. Um die Wasserknappheit zu mildern, sind in und um die Hauptstadt Santo Domingo 72 Tankwagen im Dauereinsatz. Aktuell weist die Versorgung mit Trinkwasser in Santo Domingo ein Defizit von 100 Millionen Gallonen (378,5 Millionen Liter) auf, das Nationale Institut kündigte in Bezug auf das Wasser-Management die Einführung von drastischen Maßnahmen an (dosierte Wasserversorgung für die Bevölkerung- Tandem – und für die Bewässerung in den Provinzen).
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