Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff ist am Montag (25.) 11:00 Uhr Ortszeit zu ihrem ersten offiziellen Staatsbesuch nach Mexiko gereist. Bereits im Vorfeld ihrer Reise gab sie bekannt, ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen beiden Staaten aufschlagen zu wollen. Dies ist nach ihren Worten entscheidend für die Einheit in Lateinamerika. In einem Interview mit der Zeitung „LaJornada“ teilte Rousseff mit, an zahlreichen offiziellen Treffen teilzunehmen. Den Besuch von Mexikos Präsidenten Peña Nieto in Brasilien im September 2012 hatte das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas bereits als fundamental bezeichnet und sprach von einer Notwendigkeit der Annäherung zwischen beiden Staaten. „Es gibt Leute, die glauben, dass unsere beiden Wirtschaften miteinander konkurrieren. Ich denke, dass dies eine falsche Ansicht ist – unsere Volkswirtschaften sind komplementär. Unsere Länder stellen die beiden größten Märkte in Lateinamerika und deshalb ist es wichtig, dass beide Seiten mehr Investitionen in den jeweiligen Staaten tätigen“.
Bei ihrem Besuch wird Rousseff unter anderem sicherstellen, dass die beiden Länder auf dem Gebiet der Kohlenwasserstoffe kooperieren. Im Interview sprach sie von immerwährenden Möglichkeiten, dass Mexikos staatlicher Ölkonzern Pemex Bohrungen in Brasilien durchführe. „Wir sind für Mexiko nach den USA das zweite Ziel von Direktinvestitionen“, so Rousseff. Desweiteren bezeichnete sie die Annäherung zwischen Kuba und den USA als Ende des Kalten Krieges in Lateinamerika und unterstrich die Schlüsselrolle von dem aus Argentinien stammenden Papst Franziskus in diesem Prozess.
„Für mich persönlich war es eine der wichtigsten Initiativen in den letzten Jahren. Wir wollen, dass dieser Anfang noch vertieft wird und zu einem vollständigen Ende der Blockade gegen Kuba führt. Ich denke, dass die Entscheidung der Vereinigten Staaten ein sehr wichtiger strategischer Schritt für Lateinamerika war. Ich bezeichne diesen Schritt von Präsident Barack Obama als sehr mutig. Er beweist, dass er das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen will“, so Rousseff im Interview.
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