Der Präsident von Ecuador, Rafael Correa, drohte ausländischen Ölkonzernen mit einer Enteignung, sollten diese nicht in mehr Staatskontrolle einwilligen. Nach Venezuela ist Ecuador damit der zweite Staat in Südamerika, der seine Erdölindustrie verstaatlichen will.
Der argentinisch-spanische Ölförderer Repsol-YPF, die chinesische Andes Petroleum und das brasilianische Staatsunternehmen Petrobras sind in Ecuador im Fördersektor tätig. Nach geltenden Verträgen behalten sie 80 Prozent des geförderten Erdöls zurück. Laut der russischen Nachrichtenagentur RiaNovosti will nun Präsident Correa die ausländischen Konzerne zu neuen Vereinbarungen über die Gewinnbeteiligung bewegen, in denen ihnen lediglich eine Rolle als Dienstleister zugewiesen wird. Der Präsident kündigte an, schon in den nächsten Wochen dem Parlament ein neues Gesetz vorzulegen, welches eine Verstaatlichung der Ölfelder der ausländischen Unternehmen erlaubt.
Ecuador ist Mitglied der OPEC und nach Venezuela, Brasilien und Argentinien der viert größte Ölproduzent in Südamerika. Im vergangenen Jahr lag die Tagesproduktion bei 486.000 Barrel, von denen 327.000 Barrel exportiert wurden.
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