Lufthansa hat weltweit alle Flüge bis zum heutigen Sonntag, 18.04.2010, 20.00 Uhr gestrichen. Damit ist weltweit kein einziges Lufthansa-Flugzeug in der Luft, was laut Aussagen der Unternehmensleitung einmalig ist. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) starten und landen weiterhin keine Flugzeuge auf den Flughäfen in Deutschland. Die Fluggesellschaften schätzen ihre Verluste auf 200 Millionen US Dollar pro Tag und sprechen vom größten Luftfahrt-Chaos seit dem 2. Weltkrieg.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) macht den Reisenden allerdings weiterhin wenig Hoffnung. Mit einem schnellen Abzug der Wolke aus Vulkanasche sei nicht zu rechnen. Grund ist das immer noch recht stabile Hoch, das stärkere Winde oder Niederschläge über Mitteleuropa verhindert. Eine grundlegende Wetteränderung tritt nach der Prognose erst am Dienstag ein, wenn feuchtere Luftmassen das Wetter bestimmen.
Bis dahin bleibt Europa weiterhin am Boden. Die deutsche Flugsicherung hat das Flugverbot für sechs Flughäfen vorübergehend gelockert. Die beiden Berliner Flughäfen, Hamburg, Hannover, Erfurt und Leipzig werden bis 20 Uhr für alle Abflüge Richtung Osten geöffnet. Alle übrigen Flughäfen in Deutschland bleiben vorerst bis 20 Uhr weiter geschlossen. Tausende Menschen in ganz Lateinamerika, unter anderem in Brasilien, Argentinien, Cile, Peru und der Dominikanischen Republik, verharren auf den Flughäfen und in den Hotels der jeweiligen Länder. In Mailand, Norditalien, sitzen mehr als 150 brasilianische Besucher der Mailänder Möbelmesse fest. Da die Deutsche Flugsicherung (DFS) den deutschen Luftraum bis Sonntag, 18.04.2010, 20:00 Uhr gesperrt hat, hat Lufthansa weltweit alle Flüge bis zum morgigen Sonntag, 18.04.2010, 20.00 Uhr gestrichen. Blockierten Touristen wird geraten, in den nächsten Tagen mit ihrem Anbieter Kontakt aufzunehmen, um allfällige Rückzahlungen zu regeln oder neue Buchungen vorzunehmen. Individualreisende bei erhalten jene Kosten zurückerstattet, die von den Fluggesellschaften und Hotels vergütet werden.
Der Gletscher-Vulkan Eyjafjalla auf Island stösst derweil weiterhin riesige Mengen Wasserdampf und Asche in die Atmosphäre. In Spanien sind elf Flughäfen geschlossen, darunter der Großflughafen von Barcelona. Die Sperrung soll zunächst bis um 16 Uhr gelten. Die Flughäfen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln sind geöffnet. Auf den Ferieninseln sitzen Tausende von Urlaubern fest, weil die Airports in Deutschland, Großbritannien und anderen Ländern gesperrt sind. Die teilweise Sperrung des Schweizer Luftraums wird bis mindestens Montag 14 Uhr verlängert. Die Airline Swiss streicht morgen Montag alle Langstreckenflüge ab und in die Schweiz sowie alle Europaflüge bis 20 Uhr. Grund dafür ist die Sperrung des Schweizer Luftraums bis 14 Uhr morgen Montag. Betroffen sind am Montag 380 Swiss-Flüge, erklärte Swiss-Sprecher Jean-Claude Donzel. Ob die Europaflüge nach 20 Uhr abheben können, entscheide die Swiss am Montagmittag. Nach Testflügen verschiedener Fluggesellschaften überlegt sich die EU allerdings, Anfang der Woche einige Flugstrecken wieder öffnen zu lassen. Die Europäische Union hat aufgrund des Chaos in der Luftfahrt eine Sonderkonferenz der Verkehrsminister einberufen. Sie soll am Montag per Videokonferenz abgehalten werden. Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat bereits für Montag und Dienstag fast alle Flüge abgesagt.
Aktueller Stand: 18.04.2010 / 16:30 Uhr
Bis Sonntag 18.04.2010, 20 Uhr, sind alle Lufthansa Flüge weltweit gestrichen.
Hier können Sie sich über den Status Ihrer Flüge informieren:
Flugstatus Lufthasa: Ankunft & Abflug prüfen
Flugraum gesperrt bis Montag, 14 Uhr
Das Bazl hat soeben informiert, dass das Flugverbot über der Schweiz bis Montagnachmittag beibehalten wird.
Die italienische Flugbehörde hat die Sperrung des norditalienischen Luftraums bis mindestens Montagmorgen 8 Uhr verlängert. Betroffen von der Sperrung sind beispielsweise die Flughäfen von Mailand, Turin, Venedig und Genua. Der Luftraum über Rom ist zwar noch offen, allerdings wurden alle Flüge in Richtung Norden abgesagt.