Parlamentswahlen in Venezuela: Chávez Reloaded

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Wenn die alten Methoden nicht mehr greifen, hilft nur noch Hugo Chávez (Foto: PSUV)
Datum: 30. Mai 2015
Uhrzeit: 13:36 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Venezuela sollen im letzten Quartal dieses Jahres Parlamentswahlen stattfinden. Ein genaues Datum für den Urnengang ist allerdings nicht bekannt. Das Oppositionsbündnis „Tisch der Demokratischen Einheit“ (MUD) hat bei Vorwahlen einen Teil der Kandidaten für die Wahlen bestimmt, die Regierungspartei wird dies in den nächsten Wochen in Angriff nehmen.

Mit Hugo Chávez hat die bolivarische Revolution ihre zentrale Integrationsfigur verloren. Obwohl der populäre und ewige „Comandante“ seinen bedingungslosen Unterstützer Nicolás Maduro als Wunschkandidaten für seine Nachfolge empfahl, hat dieser die Präsidentschaftswahlen 2013 laut Wahlkommission nur mit hauchdünner Mehrheit gewonnen. Seit Amtsantritt konnte der ehemalige Busfahrer nie aus den Schatten des bolivarischen Führers heraustreten, ein erkennbares eigenes Profil besitzt er nicht. Maduro verwaltet lediglich das Lebenswerk von Hugo Chávez, welches inzwischen in Scherben liegt.

In der Regierungszeit von Maduro hat sich die wirtschaftliche Situation des Landes merklich verschlechtert. Der gescheiterte „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ führt regelmäßig zu Versorgungsengpässen bei Waren des täglichen Bedarfs wie Milch, Fleisch oder Toilettenpapier. Die Inflation, deren Zahlen offiziell nicht veröffentlicht werden, dürfte bei weit über 70 Prozent liegen und lässt vor allem immer mehr die ärmeren Schichten der Bevölkerung leiden. Wöchentliche Umsturztheorien und staatlich angeordnete/überwachte Unterschriftaktionen gegen eine Aufhebung von US-Sanktionen haben Maduro nicht den erhofften Erfolg gebracht. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts “Datanálisis” vom März 2015 erhöhte sich die Popularität des Linkspopulisten bei der Bevölkerung nur leicht von 23,3% (Ende Januar) auf aktuell rund 25%.

Bei den anstehenden Parlamentswahlen werden alle 165 Sitze in der Nationalversammlung (Parlament) erneuert, die Opposition rechnet sich große Chancen aus, der Regierungspartei (PSUV) die parlamentarische Mehrheit mit 99 Sitzen zu entreißen. Diese hat die Zeichen der Zeit erkannt und fürchtet um ihre Pfründe. Vor den Wahlen im Jahr 2010 wurden durch geschickte, nach Meinung von Experten verfassungswidrige, Wahlkreisschiebungen die Wahlkreise neu geordnet. Bevölkerungsarme, ländliche Regionen, die traditionell eher pro-Chávez wählen, hatten nun ein relativ höheres Stimmgewicht, als bevölkerungsreich städtische Regionen, wo oppositionelle Parteien größeren Zuspruch finden.

Wenn die alten Methoden nicht mehr greifen, hilft nur noch Hugo Chávez. Dieser wird nun für eine politische Kampagne neu belebt. Auf den Straßen von Caracas taucht das Gesicht des charismatischen Führers in diesen Tagen immer öfter auf und wird auch in den sozialen Netzwerken wie „Twitter“ oder „Facebook“ multipliziert. „Die Kandidaten des Volkes sind meine Kandidaten“, lautet die leicht durchschaubare Propaganda der „Partido Socialista Unido de Venezuela“ und hat sogar ihren eigenen Twitter-Account (CorazonDelPSUV).

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Kommentarbereich

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  1. 1
    don ewaldo

    Einstein hatte recht,als er sagte : Es gibt zwei unendliche Dinge auf der Welt,Das Universum und die Dummheit,beim Universum war er nicht so sicher !!!! Wenn man logisch denkt,überhaupt denkt,muss man sehen,dass der Comandante ,der Name spricht für sich,den Grundstein für das aktuelle Elend gelegt hat.
    Siehe Barinas,Familia Real,Enteignungen,weltweit Banken mit Venez. Geld,Corruption,Drogen !! Kein SIDOR Stahl,sondern DIBSTAHL,die soziale Misere,die latente Angst aufgrund der Unsicherheit,
    Exodus der gesamten Wirtschaft,keine Lebensmittelproduktion,Industrieller Totalchrash etc.geführt von mentalen Geisterfahrern oder simplemente kriminelle Räuber ,aber,wie der Volksmund sagt : Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken .Wir haben das aktuelle Beispiel, siehe FIFA ,unser Seppele Blatter,nur,dass dessen Aktivitäten nicht die Wirtschaft an sich lähmt. Die Kommende Wahl wird über sein oder nichtsein entscheiden,danach kommt die bittere Realität,das Morgengrauen. Man sollte daran denken,Diebe verteidigen das gestohlene Gut heftiger als der rechtmässige Besitzer.Clase nace,no se hace !

    • 1.1
      Herbert Merkelbach

      Sind Sie sicher, dass überhaupt gewählt wird?

      • 1.1.1
        Caramba

        Und wenn schon, 63% sag ich nur…….
        Nur eins ist sicher: ändern wird sich durch Wahlen nix.

      • 1.1.2
        anaconda

        Das kommt darauf an ,ob sie die Software der Smartmatic Wahlmaschinen genügend manipulieren können.Es wird eben immer schwieriger mit der Trickserei zu gewinnen.Zumindest 2010 konnte man die 52% Stimmen für die Opposition , dank der Wahlschieberei noch in eine Mehrheit an Abgeordneten für die Regierungspartei umwandeln.Zudem sind die öffentlichen Kassen leer, und Korruption,Schiebereien und Manipulation kosten Geld.Keiner arbeitet umsonst.

      • 1.1.3
        Caramba

        Was meinen Sie mit manipulieren? Woher kommt denn die Software? Wer hat den Quellcode? Wer kontrolliert die Netze, durch die die Daten laufen?
        Die können die Software-Ergebnisse manipulieren, wie immer sie wollen. Es unauffälig zu tun wäre schon eher eine Herausforderung….aber subtil ist eh nicht deren Arbeitsmethode, wenn ich an die Busse voll mit „Wählern“ und die Bündel von Personalausweisen und der bewaffneten Guardia hinter den Wählern vom letzten Mal denke. Das Alles ist auf Video, und niemand interessierts. Der Grossteil der Welt behandelt Maduro trotzdem als gewählten Präsidenten……
        Und die öffentlichen Kassen mögen leer sein, aber für „Tricks und Schiebereien“ ist Geld da, keine Sorge. Mehr als genug…..das wandert dann halt in Dollars von einem Konto in Miami zu einem in Liechtenstein. Oder in Form eines Vorzugspreises für eine der Wohnungen in den vielen „staatlichen“ Projekten……
        Ich fürchte, wenn Sie hoffnungen in diese Wahl setzen, werden Sie entäuscht. Maduro hat das Ergebnis doch schon geträumt – oder hats ihm das Vögelchen gesagt? 63%……
        Slds

  2. 2
    Gast

    Ein Deutscher Professor mit Namen Dieterich hat damals die Ideen des “ Sozialismus des 21.JH.“
    diesemxxxxxxxxxx Hugo brühwarm aufs Brot geschmiert!
    Den entgültigen Blattschuss gaben die zwei Gebrüder“ Fürchterlich“ Raul und Fidel. OK Hugo
    ist nicht das hellste Licht auf der Torte aber die Ratgeber hatten noch mehr Angst wie vor dem
    Östereicher damals.
    Jetzt sind Sie nur noch eine verlorene Generation die jede Lüge wie Koks aufgesogen hat.

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