Zehntausende von Menschen haben an einem Marsch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires teilgenommen und dabei die Gewalt gegen Frauen verurteilt. Märsche gegen „Frauenmorde“ fanden auch in anderen Städten und in den Nachbarländern Chile und Uruguay statt. Das Motto der Kampagne lautete „Ni una menos“ (Keine weniger), laut der Organisation „Casa del Encuentro“ wurden im vergangenen Jahr mindestens 277 Frauen in Argentinien ermordet.
Nach Schätzungen der argentinischen Nachrichtenagentur „Telam“ nahmen mehr als 200.000 Menschen an den Märschen teil. Fußballstar Lionel Messi unterstützte die Aktion und teilte auf seinem Facebook-Account mit: Schluss mit den Frauenmorden. Von Barcelona aus schließen wir uns den Argentiniern an“.
Es sind bestimmt ehrenhafte Motive, die die Menschen da auf die Strasse treiben. Aber das ist genauso sinnvoll wie gegen schlechtes Wetter auf die Strasse zu gehen.
Um Gewalttaten zu vermeiden, muss man auf die Ursachen schauen. Und diese sind seit vielen Jahren bekannt. Die Ergebnisse sind nur unbequem und passen den meisten Menschen nicht in den Kram. Deshalb werden sie seit Jahren ignoriert.
Bei den meisten massiven Gewalttätern liegen die Ursachen eindeutig in der frühen Kindheit. Das heißt, man muss sich anschauen, wie Gesellschaft, wie Eltern mit ihren kleinen Kindern umgehen. Nur in diesen frühen Jahren lernt ein Kind tiefgreifend, mit starken Gefühlen und Gewalt umzugehen. Aber das ist natürlich schwierig und so wichtig ist das Thema den meisten Menschen dann doch nicht.