Französisch-Guayana: Zweiter Copernicus-Satellit ins All geschickt

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Start des Sentinel 2-Satelliten ist das Ergebnis europäischer Spitzenleistungen in Technologie und Industrie (Foto: copernicus.eu)

Ein Jahr nach dem erfolgreichen Start des ersten Copernicus-Satelliten (Sentinel 1) wurde am Dienstag (23.) um 03:52 MEZ ein zweiter Satellit (Sentinel 2) vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana aus in seine Umlaufbahn befördert. Elżbieta Bieńkowska, Kommissarin für den Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, erklärte hierzu: „Der heutige Start ist nicht nur ein Erfolg für die Europäische Raumfahrtpolitik. Er kommt vor allem den Bürgern auf der Erde zugute. Copernicus bietet genauere und verlässlichere Informationen über unsere Umwelt und die Sicherheit Europas. Dank der vollständigen Verfügbarkeit kostenloser und offener Satellitenbeobachtungsdaten können innovative europäische Unternehmer bereits heute neue Anwendungen und Dienste entwickeln.“

Der Start des Sentinel 2-Satelliten ist das Ergebnis europäischer Spitzenleistungen in Technologie und Industrie und bringt uns auf dem Weg zu einem neuen internationalen Maßstab für Erdbeobachtungsdaten weiter voran. Durch den offenen und kostenlosen Datenfluss entsteht bereits jetzt ein Markt für satellitengestützte Produkte und Dienstleistungen mit hochqualifizierten Arbeitsplätzen und Ausstrahlungseffekten auf die gesamte Wirtschaft.

Mit dem zweiten Satelliten kann Copernicus sehr detaillierte und präzise Bilder von der Flächenveränderung auf der Erde liefern. Privatpersonen und Unternehmen verfügen über kostenlosen, uneingeschränkten und offenen Zugang zu den Copernicus-Daten, die für den angemessenen Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen sowie deren Schutz, die Bekämpfung des Klimawandels und die zivile Sicherheit genutzt werden können. Die Daten von Sentinel 2 können Landwirten dabei helfen, während der Vegetationszeit Veränderungen der Vegetation und der Anbaukulturen zu überwachen. Die Copernicus-Daten allgemein können die Krisenreaktionsfähigkeit verbessern, sei es bei von Menschen verursachten Ereignissen oder bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdrutschen. Nach dem letzten Erdbeben in Nepal konnten die Hilfskräfte vor Ort ihre Ressourcen durch den Vergleich der Bilder, die der Copernicus-Satellit vor und nach dem Beben aufgenommen hatte, zielgerichteter einsetzen.

Hintergrund
Das Copernicus-Programm wird durch europäische Spitzenleistungen in Technologie und Industrie sowie gemeinsame Anstrengungen der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, der EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Weltraumorganisation ermöglicht. Copernicus wird dazu beitragen, neue Arbeitsplätze und Geschäftschancen zu schaffen. Bereits jetzt wird durch Weltraumtätigkeiten die Entwicklung eines Markts für satellitengestützte Produkte und Dienstleistungen gefördert. Rund um die Dienste und Daten von Copernicus gedeiht allmählich eine Reihe neuer Geschäftsmodelle, die innovativen Unternehmern, die neue Anwendungen und Dienste schaffen, den Weg ebnen.

Neben der Raumfahrtindustrie profitieren auch andere Wirtschaftszweige wie das Verkehrswesen, die Öl- und Gasbranche, Versicherungen und die Landwirtschaft von genauen und zuverlässigen Erdbeobachtungsdaten. Studien zufolge könnte Copernicus, das bis 2021 auf sechs Satelliten erweitert wird, bis 2030 in Europa einen finanziellen Nutzen von rund 30 Mrd. EUR einbringen und 50. 000 Arbeitsplätze schaffen. Dank der offenen Verbreitung von Copernicus-Daten und damit zusammenhängenden Informationen können Bürger, Unternehmen, Forscher und politische Entscheidungsträger bei ihren Aktivitäten und Entscheidungsprozessen zudem verstärkt auf Umweltbelange Rücksicht nehmen.

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