Nach Angaben der europäischen Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol können im Laufe des Mittwochs vermutlich die letzten Einschränkungen des Luftverkehrs in Europa aufgehoben werden. Von den 28’000 geplanten Flügen würden 21’000 stattfinden, gab die Behörde am Mittwoch bekannt. «Glücklicherweise hat sich die Lage erheblich verbessert», sagte der stellvertretende Betriebsleiter Brian Flynn in Brüssel. 75 Prozent des Luftverkehrs würden am Mittwoch gewährleistet.
Bereits seit Dienstagabend ist der gesamte obere Luftraum in Europa, also oberhalb von 20’000 Fuss (6’100 Metern), wieder freigegeben. Am Mittwoch gab es nur in einigen Ländern, darunter Südschweden und Finnland, noch Einschränkungen im unteren Luftraum. Die Gesamtzahl der Flüge, die seit dem Aufziehen der Aschewolke am vergangenen Donnerstag ausgefallen sind, bezifferte Eurocontrol am Mittwoch auf mehr als 100’000.
Der grösste deutsche Reisekonzern TUI hat nach dem Ende der Flugverbote den regulären Betrieb wieder aufgenommen. Am Mittwoch sollen 3.500 Gäste ihren Urlaub wie gebucht antreten. Starts und Landungen sollen pünktlich erfolgen, vereinzelte Verspätungen seien jedoch möglich.
Gleichzeitig läuft die Rückholaktion gestrandeter Urlauber langsam aus. Mittlerweile seien rund 30’000 Gäste, die in ihren Urlaubsorten auf den Rückflug gewartet hatten, wieder zu Hause, sagte Köpers. Nur noch etwa 1000 warteten auf den Heimflug. Die Ferienfluggesellschaft Condor hat am Dienstag ebenfalls ihren regulären Flugplan wieder aufgenommen. Urlauber, die durch gestrichene Flüge noch in ihren Ferienorten sind, werden nach Verfügbarkeit auf den regulären Flügen an ihre ursprünglich gebuchten Ankunftflughäfen gebracht. Darüber hinaus fliegt Condor mit über 20 zusätzlichen Flügen Gäste aus dem Ausland nach Deutschland. Dazu gehören unter anderem Sonderflüge aus Punta Cana und Puerto Plata (Dominikanische Republik), Varadero (Kuba), Cancun (Mexiko), Phuket (Thailand), Mombasa (Kenia), Male (Malediven), den Kanaren und den Balearen.
In Cancun, dem zweitgrößten Flughafen von Mexiko, verbringen mehr als 5.700 gestrandete Touristen Stunde um Stunde in einer erfoglosen Warteschleife. In Brasilien demonstrierten hunderte Touristen auf dem internationalen Flughafen von Sao Paulo. „Ich will weg von hier (Flughafen Guarulhos in Sao Paulo), wenn es irgendeine Chance gibt will ich bald abfliegen. Meine Kinder haben Geburtstag, ich habe berufliche Verpflichtungen „, klagte der Niederländer Victor van den Heuvel, der seit vergangenen Freitag vergeblich versucht nach Amsterdam zu kommen. „Ich habe mehrmals versucht, die Fluggesellschaft per Telefon oder Internet zu kontaktieren, bekam aber keine Informationen“, fügte er hinzu. Nach Infraero, ein im Jahr 1970 gegründeter staatlicher brasilianischer Flughafenbetreiber, wurden seit vergangenem Wochenende in Rio de Janeiro und Sao Paul mehr als 40 Flüge von und nach Europa abgesagt.
Aktueller Stand: 21.04.2010 / 08:50 Uhr
Lufthansa wird alle Langstreckenflüge durchführen. Der Flugplan für europäische und innerdeutsche Flüge wird sukzessive erweitert.
Wir bitten Sie sich regelmäßig bis Abflug über den Status ihres Fluges zu informieren, da sich kurzfristig Änderungen ergeben können.
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