Venezuela: Bernhard Heidbreder nach einem Jahr noch immer in Haft

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Bernhard Heidbreder soll unschuldig sein (Foto: coordinadorasimonbolivar)
Datum: 11. Juli 2015
Uhrzeit: 12:21 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Fast 20 Jahre nach einem geplanten Sprengstoff-Anschlag in Berlin ist am 20. Juli einer der mutmaßlichen Täter in Venezuela gefasst worden. Zielfahnder hatten den seit 1995 per Haftbefehl gesuchten 53-jährigen Bernhard Heidbreder im venezolanischen Bundesstaat Mérida aufgespürt. Heidelbreder wird verdächtigt, gemeinsam mit zwei noch immer untergetauchten Gesinnungsgenossen der terroristischen Vereinigung “Das K.O.M.I.T.E.E.” angehört zu haben. Auf Nachfrage von Agência latinapress hatte die Oberstaatsanwaltschaft beim Bundesgerichtshof bekannt gegeben, dass sich “der Beschuldigte in Venezuela in Auslieferungshaft befindet. Über die Auslieferung werden die zuständigen Stellen in Venezuela entscheiden”.

Bereits im November 2014 hatten sich sieben Bundestagsabgeordnete und der Alterspräsident der Partei DIE LINKE in einem offenen Brief sowie der Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele der Partei Bündnis 90/Die Grünen in einem direkten Brief an die venezolanische Regierung gewandt und sich für Bernhard Heidbreder eingesetzt. Diese, sowie zusätzlich zwei Abgeordnete des Europa-Parlaments für DIE LINKE, haben nun in einem erneuten Brief an die venezolanische Regierung auf die unerklärliche Verschleppung des Verfahrens hingewiesen.

Nach Berichten eines Unterstützungskomitees für Heidbreder hätte gemäß venezolanischem Recht die Entscheidung auf Auslieferung bereits bis Ende Februar erfolgen müssen gemäß venezolanischem Recht. Da sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung die Aufhebung des Auslieferungsverfahrens beantragt haben, ist die Entscheidung eigentlich nicht besonders schwierig.“In den fünf Monaten, die seitdem vergangen sind, hat der Oberste“ Gerichtshofes TSJ aber in fast 100 anderen Fällen Entscheidungen zu Auslieferungsverfahren getroffen, nur nicht in Sachen Bernhard Heidbreder. Bei uns wachsen daher so langsam die Zweifel, ob es sich hier nur um Schlamperei handelt“, so das Unterstützungskomitee.

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  1. 1
    Caramba

    Die Linke hat sich für den eingesetzt? Unfassbar….unwählbar.
    Der Typ hat mit 2 „Genossen“ eine Bundeswehrkaserne abgefackelt – was die „Rote Hilfe“ als „wichtiges politisches Zeichen“ und nicht als Brandstiftung und Terroranschlag definiert. Soviel zum Demokratie-Verständnis der Linken.
    Und der Terrorist ist noch in Haft? Gut, hoffentlich bleibt er da auch, im Zweifel lieber in Vzla als hier.

    • 1.1
      Martin Bauer

      Die LINKE zeigte doch schon immer eine besondere Zuneigung für Schwerstverbrecher, einschliesslich sadistischer Massenmörder, sofern sich diese linksorientiert gaben. Eine verwandte politische Gesinnung ist bei denen ein absoluter Freibrief für Verbrechen jeglicher Art.

      Besonders bedenklich ist vor diesem Hintergrund, dass SPD und Grüne mit der links-faschistischen LINKE koalieren. Damit stellen sie sich ausserhalb von Recht, Gesetz und demokratischen Prinzipien. So weit ging bisher ja nicht mal die NDP!

  2. 2
    Amiguita

    Tja, jetz können die Linken mal den Rechtsstaat Maduros kennenlernen. Warum soll es dem Heidbreder besser gehen als den politisch Gefangenen.

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