Nach einem erneuten Ausbruch des Vulkans Colima haben die Behörden die Evakuierung der Bewohner des kleinen Dorfes La Yerbabuena angeordnet. Um sie vor dem starken Aschefall zu schützen, wurden sie in Notunterkünfte in der drei Kilometer entfernten Ortschaft La Becerrera einquartiert. Die starke Explosion ereignete sich am Freitag (10.) um 20:40 Uhr Ortszeit (01:40 Uhr GMT Samstag), der Koloss stieß Lava und eine mehrere Kilometer hohe Rauchsäule aus.
Der Colima ist der aktivste Vulkan Mexikos und liegt an der Grenze des gleichnamigen Bundesstaats Colima zu Jalisco – die Pazifikküste ist nur etwa 100 Kilometer entfernt. Die Stadt Colima liegt ca. 60 Kilometer (Luftlinie) südlich des Berggipfels im Bundesstaat Jalisco und ist insbesondere als Ausgangspunkt für Tagesausflüge bei Touristen beliebt. Der Vulkan hat eine fünf Millionen Jahre alte Geschichte vulkanischer Aktivität und wird von den UN zu den 16 gefährlichsten Vulkanen der Welt gezählt. Seit 1576 brach er mehr als 40-mal aus, in den letzten Jahren mussten die umliegenden Dörfer aufgrund vulkanischer Aktivitäten des Öfteren evakuiert werden.
Update 12. Juli
Nach Angaben der Behörden wurden bisher 338 Menschen aus den umliegenden Gemeinden evakuiert. Auf den Straßen der Region liegt eine Ascheschicht von fünf Zentimetern. In den letzten Stunden hat der Vulkan Popocatepetl ebenfalls eine Aschesäule ausgestoßen, über dem Krater des Colima steht eine dichte weiße Rauchwolke. Der Flughafen der Stadt Colima wurde temporär geschlossen.
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