Grenzkonflikt Venezuela – Guyana: Caracas stellt Reis-Importe ein

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Alter (rot) und neuer Anspruch Venezuelas (grün dargestellt) Foto: ONSA)

Inmitten eines eskalierenden Grenzkonflikts zwischen Guyana und Venezuela hat Caracas bis zum Ende des Jahres die Einstellung von Reis-Lieferungen aus der der Kooperativen Republik beschlossen. Guyanas Finanzminister Winston Jordan gab am Donnerstag (9.) bekannt, dass ihm diese Entscheidung bei einem Besuch in der venezolanischen Hauptstadt Caracas mitgeteilt wurde. Venezuela hat in den vergangenen vier Jahren etwa 40 Prozent der kompletten jährlichen guyanischen Reisproduktion (rund 200.000 Tonnen) abgenommen und dafür mit Öl gezahlt. Das gelieferte Öl deckt etwa die Hälfte des täglichen Versorgungsbedarfs von Guyana.

„Dies wird ein schwerer Schlag für uns sein“, klagt Peter DeGroot, Präsident der Vereinigung der Reis-Produzenten von Guyana. Laut Jordan hat Venezuela den Grund für diese Entscheidung nicht offen gelegt. Für die Medien in Georgetown ist allerdings klar, dass es sich um wirtschaftliche Sanktionen handelt. Bereits in der Vergangenheit hatten internationale Experten davor gewarnt, dass sich die Mitgliedsstaaten des Petrocaribe-Abkommens aus der Abhängigkeit von Caracas befreien und verstärkt auf alternative Energiequellen setzen sollen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Venezuela

    „Dies wird ein schwerer Schlag für uns sein“, klagt Peter DeGroot

    dies gilt sicher noch mehr für die venezolanischen Seite; immerhin 200.000 Tonnen weniger Reis für Venezuela

  2. 2
    rote_pille

    der hunger wird schrecklich sein.

    • 2.1
      gringo

      Statt Reis zu essen, können die dann Öl trinken!!!!!

  3. 3
    Lutze

    anstatt mal wie vernünftige erwachsene menschen zu denken und zuversuchen dieses land aus der kriese zu befreien, verhalten sie sich wie trotzende kinder denen man das eis geklaut hat. ich sehe für dieses land was unter diesem regime jetzt noch meht zu leiden hat keine chance mehr.

  4. 4
    Lutze

    und was is denn mit den amis los? die hängen sich doch sonst überall rein und marschieren ein dort wo es was zu holen gibt.
    nicht dass ich das befürworte, aber irgendwie wundert es mich schon dass die die füße still halten.

  5. 5
    haifisch

    die chavista sind krank im kopf wenn mn sich die landkarte anschaut

  6. 6
    Inge Alba

    Die Amis mischen sich nicht ein, weil es ein ähnliches Debakel wie Irak werden dürfte. Denn man darf nicht nur den wirtschaftlichen Irrsinn dieser Regierung sehen, der Chavismo hatte nun 16 Jahre Zeit sich zu etablieren, d.h., es handelt sich nicht um eine Ideologie sondern um ein Verbrechersyndikat welches sich des Landes bemächtigt hat. Mittlerweile sind es aber mehr als nur ein Syndikat, die auch noch rivalisieren, da hält jeder der Mächtigen im Lande seine Pfründe vor dem anderen in Sicherheit. Das Militär ist involviert und würde natürlich das „Vaterland“ verteidigen, ausserdem würde es den USA nicht´s nützen, noch so ein Moloch wie Mexico an seiner Seite haben. Womöglich noch mit Terroranschlägen, man hat bereits zu viele Venezolanos in die USA einreisen lassen.
    Wie wird man diese Bagage wieder los? Nur mit massiver Unterstützung der Bevölkerung, wenn die nicht zu 90% einer Gegenwehr ihre uneingeschränkte Unterstützung zusagt und auch einhält, dann hat eine Opposition oder ein Einmarsch einer anderen Nation keine Erfolgschancen. Und da bin ich mir nicht sicher ob diese Bevölkerung bis zum bitteren Ende mitmachen würde.

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