„Hotesur-Skandal“ in Argentinien: Ermittelnder Bundesrichter wird suspendiert

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Bundesrichter Claudio Bonadio wurde von den Ermittlungen suspendiert (Foto: TV-Screen)
Datum: 17. Juli 2015
Uhrzeit: 16:16 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der „Hotesur-Skandal“ wirft seit Beginn der Ermittlungen im Jahr 2014 Schatten auf die zweite Amtszeit von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner. „Hotesur“ ist eine Firma, die Hotels in El Calafate, der Hauptstadt des Departamento Lago Argentino und Zentrum des Tourismus für den Nationalpark Los Glaciares mit dem bekannten Gletscher Perito Moreno am Fuß der Anden, verwaltet. Die Herbergen befinden sich in bester Lager – und im Besitz der Familie Kirchner. Nachdem Investigativ-Journalisten am 9. November 2014 allerlei Ungereimtheiten aufgedeckt hatten, leitete die Justiz Ermittlungen ein. Unter anderem wurde der Kirchner-Firma vorgeworfen, über Jahren systematische und massive Steuerhinterziehung betrieben zu haben und ebenfalls sollen monatlich mehre Hundert Hotelzimmer an die Firma des Unternehmers Lazaro Baez vermietet worden sein. Die gemieteten Zimmer blieben leer – Baez soll im Gegenzug Millionenaufträge für Infrastruktur-Projekte von Kirchner erhalten haben.

Bundesrichter Claudio Bonadio ging davon aus, dass die Firma auch zu Zwecken der Geldwäsche diente. Dafür erhielt er anonyme Morddrohungen und die Links-Regierung des südamerikanischen Landes versuchte ihn mehrfach per Amtsenthebungsverfahren aus dem Amt zu drängen. Die Regierung tauschte ebenfalls zahlreiche in den Untersuchungen involvierte Beamte unter dem Vorwurf aus, dass sie ihre Kompetenzen überschreiten würden.

Nun wurde Bonadio von den Ermittlungen rund um die Geldwäsche entbunden. Die Entscheidung fällten zwei der drei Richter des Bundesgerichts. Damit folgte die Justiz einem Antrag der Präsidentin von „Hotesur“, Romina Mercado. Besonders pikant ist die Tatsache, dass Mercado die Nichte von Cristina Fernández de Kirchner ist. Als Begründung für die Suspendierung wurde angegeben, dass die erforderliche Unparteilichkeit von Bonadio ernsthaft beeinträchtigt wurde. Das argentinische Justizsystem birgt ein Dickicht voller Vernetzungen. Zählt man die Verwaltungen der einzelnen Provinzen und Ministerien zusammen, steht man 25 „unabhängigen“ Systemen gegenüber.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Manuel Neuer

    Komisch, in den von Linken gesponserten deutschen Bettel-Blogs liest man davon garnichts. Ebenfalls nicht in den vom Verfassungsschutz überwachten Kommunisten-Blättern!!!!!!!!!!!

    • 1.1
      herbert merkelbach

      Das ist doch normal, solche Nachrichten passen einfach nicht in deren Weltbild. Nur wenn die USA oder die sogenannten „kapitalistischen“ Staaten etwas „Verwerfliches“ in deren Augen begehen sollten, dann wird groß geschrien.
      Ein Trost bleibt, dieser Lügenpresse glauben die wenigsten Menschen in Westeuropa.

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