Medizintourismus: Immenses Wachstumspotenzial für zahlreiche Schwellenländer

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Eine steigende Zahl von Ländern sind bestrebt, große Exporteure von medizinischen Dienstleistungen zu werden (Foto: Screenshot TV)
Datum: 26. Juli 2015
Uhrzeit: 13:53 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Weltweit erfährt der Medizintourismus/Gesundheitstourismus aufgrund des demographischen Wandels zunehmende gesellschaftliche wie auch wirtschaftliche Bedeutung. Die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung bei zugleich rückläufiger Geburtenentwicklung belastet vor allem die Gesundheitssysteme in den westlichen Industrieländern. Hohe Kosten der medizinischen Behandlung in den entwickelten Ländern hat die Entwicklung des medizinischen Tourismus angeheizt, Patienten suchen in anderen Ländern nach billigeren Behandlungsmethoden. Laut Analysen des internationalen Marktforschungsinstituts „Transparency Market Research“ zählen Costa Rica, Südkorea, die Philippinen, Thailand, Brasilien, die Türkei, Indien, Taiwan, Polen, Dubai, Mexiko, Malaysia und Singapur zu den den prominenten Zentren des Gesundheitstourismus.

Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht generierte die globale medizinische Tourismus-Industrie im Jahr 2012 etwa 10,5 Milliarden US-Dollar. Das Marktforschungsinstitut prognostiziert bis zum Jahr 2019 starke jährliche Wachstumsraten von 17,9% und damit einen Anstieg auf 32,5 Milliarden US-Dollar. Die Branche anerkennt das immense Wachstumspotenzial in zahlreichen Schwellenländern. Eine steigende Zahl von Ländern sind bestrebt, große Exporteure von medizinischen Dienstleistungen zu werden. Kulturelle Ähnlichkeiten und geografische Nähe spielen dabei eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der medizinischen Tourismus-Industrie.

Wegen der hohen Qualität der Gesundheitsinfrastruktur und niedrige Kosten für die Behandlung hat sich Asien zu einer der bekanntesten Regionen in der medizinischen Tourismus-Industrie entwickelt. Allein im Jahr 2012 erzielte die Region Einnahmen in diesem Sektor in Höhe von 6,4 Milliarden US-Dollar. Thailand ist dabei das beliebteste Reiseziel für kosmetische Operationen. Im Jahr 2012 lag der Anteil der gesamten ausländischen Touristen (Asien) im Königreich bei 45% , die 2,5 Millionen Patienten kamen vor allem aus Westeuropa.

Indien ist für seine Spezialisierung auf Herzoperationen bekannt, während Singapur auf komplexe chirurgische Eingriffe spezialisiert ist. Malaysia gewinnt zunehmend an Popularität – dies hauptsächlich durch die Verfügbarkeit moderner Infrastruktur im Gesundheitswesen und das Vorhandensein von hoch qualifizierten medizinischen Fachkräften. Unterstützung der Regierung und kostengünstige Behandlungen werden Malaysia bis Ende 2019 wahrscheinlich zum führenden Reiseland für die medizinische Behandlung machen. Im Jahr 2012 wurden 671.000 Patienten im Land behandelt, bis zum Jahr 2019 wird die Zahl voraussichtlich auf 2 Millionen ansteigen.

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  1. 1
    Dr. Frans van den Horst

    Es wundert mich dass man Kuba nicht in diese Gesundheitsversorgung nennt. Kuba gilt weltweit unter Kennern als das Land mit dem besten Medizinern. Wenn die Ihre Schleuse auch dazu öffnen, prifitieren davon sehr viele und rücken möglichweise auch mit den Preisen nach.

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