Lateinamerika: Über 400 Kilogramm Kokain bei Edeka-Filiale in Braunschweig

kokain

Kokain in der Bananenkiste (Fotos: Landeskriminalamt Niedersachsen)
Datum: 31. Juli 2015
Uhrzeit: 20:09 Uhr
Leserecho: 8 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mitarbeiter eines Lebensmitteldiscounters in Braunschweig staunten am vergangenen Mittwoch nicht schlecht, als sie die angelieferten Bananenkisten auspackten: Unter den Bananen befanden sich mehrere Folienpakete, die randvoll mit Kokain gefüllt waren. Sie informierten umgehend die Polizei. Nach bisherigen Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des LKA Niedersachsen / ZFA Hannover stammen die „Bananenkisten“ aus einer südamerikanischen Großlieferung und waren für den bundesweiten Verkauf bestimmt. Lokale Medien berichten, dass es sich bei dem Lebensmitteldiscounter um eine Edeka-Filiale in Sunderland handelt, das Kokain soll demnach per Schiff aus Kolumbien nach Antwerpen gebracht worden sein.

banane
Eine sofort eingeleitete Überprüfung von weiteren mehreren tausend Kartons ließ auch die Ermittler erstaunen. Im Rahmen der umfangreichen Überprüfungen wurden weitere Kokainpakete unter Bananen in Lebensmittelmärkten im Bereich Rotenburg, Uelzen, Winsen/A. und Bispingen, sowie Minden/ NRW aufgefunden und von der Polizei beschlagnahmt. Gleichzeitig wurden noch vorhandene Lagerbestände des Discounters durch das Zollfahndungsamt Hamburg überprüft. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden insgesamt über 400 Kilogramm Kokain sichergestellt.

Nach ersten Analyseergebnissen hat das Kokain einen sehr hohen Reinheitsgehalt und hätte einen zweistelligen Millionenbetrag beim Weiterverkauf eingebracht. Die Ermittlungen zum Sachverhalt dauern an und werden von der Zentralstelle für Betäubungsmittelstrafsachen der Staatsanwaltschaft Hannover geführt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Vor kurzem ALDI, nun EDEKA! Es wäre interessant zu erfahren, wer jeweils der oder die am Verbrechen beteiligte(n) Empänger sind. Kriminelle Angestellte ohne Wissen der Geschäftsleitung? Oder….?

    Auf jeden Fall sollten diese Firmen öffentlich Stellung beziehen, denn Verantwortung trifft sie auf jeden Fall, wenn nicht gar Schuld.

    • 1.1
      Joe Aldidl

      Mensch Maddin, wieso haben Aldi und Edeka hier Verantwortung zu tragen geschweige denn die Schuld? Wenn ich mir beim Aldi einen Flasche Billigfusel kaufe und leere, dann mit dem Auto die Klippen runterfahre, wer ist dann Schuld, der Marktleiter oder die Kassiererin? Ich schicke Dir mal ein Päckchen mit unerlaubten Substanzen, dann sitzt Du ganz schön in der Klemme, denn der Empfänger trägt ja die Verantwortung, wenn er nicht sogar die Schuld hat…

      • 1.1.1
        Martin Bauer

        „…wieso haben Aldi und Edeka hier Verantwortung zu tragen geschweige denn die Schuld?“
        Dass sie Schuld tragen, habe ich mit keiner Silbe behauptet. Aber Erklärungspflichtig sind Empfänger solcher Sendungen schon. Das wäre ich, wenn du dein Angebot wahr machst, dann auch. Man darf ja wohl unterstellen, dass auf Empfängerseite irgend jemand mit Interesse dem Kommen der Sendungen entgegen sah, der Zugang zu den Lagerräumen besagter Firmen haben muss. Andernfalls wäre das ganze Manöver sinnlos. – Ich schätze, wenn du nicht die Sendung, die du mir zugedacht hast, schon dir selber reingezogen hast, wirst du meiner Logik folgen können.

      • 1.1.2
        Werner Wertkauf

        Nee, behauptet hast Du das nicht, sondern vermeintlich geschickt als Fragestellung formuliert, aber so plump, dass man es ganz nüchtern und ohne high zu sein dedizieren muss. Das Päckchen ist unterwegs und Du bist nun erklärungspflichtig, auf diese Erklärung wäre ich sehr gespannt. Zugang zu Lagerräumen kann man sich verschaffen, wer die kriminelle Energie (und die logistischen Möglichkeiten) zur Verschiffung von 400 kg Koks hat, der hat auch Möglichkeiten, ohne jegliches Wissen des Empfängers ein Lagerhaus zu betreten und dort etwas abzuholen, irgendetwas muss da schief gelaufen sein.

        Ach ja, das Päckchen in Deinem Briefkasten wird auch jemand anderes leicht herausfischen, bevor Du es merkst. Falls es nicht bei der Post schon als verbotene Lieferung erkannt wird und Du als Empfänger in Erklärungsnot gerätst.

        So, es ist noch eine Restlinie vorhanden, die ziehe ich mir jetzt rein und lache mich schlapp über Deinen Ehrgeiz, wieder mal das letzte Wort zu haben ;-)

      • 1.1.3
        Martin Bauer

        Allmächtiger!

  2. 2
    Hombre

    Das sieht danach aus, dass die Ware durch einen Grossimporteur ins Land kam und das meiste wohl schon in dessen Lager auf die Seite gebracht wurde. Ein paar Pakete sind da wohl nicht gefunden worden und in den Handel gelangt…

    • 2.1
      Martin Bauer

      Das klingt plausibel.

  3. 3
    Der Bettler

    Dann sollte man die Geschäfte des des Großimporteurs unter die Lupe nehmen.So schwer kann das ja nicht sein. Aldi und Edeka schließe ich als Mittäter aus.

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