Korruption Brasilien: Zahlung von Bestechungsgeldern an Regierungspartei eingeräumt

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Petrolão"-Korruptionsskandal erschüttert ganz Lateinamerika (Foto: Screenshot TV)
Datum: 04. September 2015
Uhrzeit: 12:30 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das brasilianische Politikmagazin „Veja“ hat vor Monaten den größten Korrupptionsskandal in der Geschichte Brasiliens ins Rollen gebracht und das Geflecht aus Filz und Kungelei gelüftet. Präsidentin Rousseff soll über Korruption und Geldwäsche von Petrobras Bescheid gewusst und ihre Partei davon profitiert haben. Demnach sind über Jahre hinweg bei Vertragsabschlüssen des Konzerns drei Prozent der Vertragssumme illegal an politische Parteien geflossen, darunter an die regierende Arbeiterpartei PT. Bei einem Verhör am Donnerstag (3.) gestand Ricardo Pessoa, Inhaber des Ingenieurbüros „UTC Engenharia“, Bestechungsgelder aus Verträgen mit Petrobras als Spenden direkt an den ehemaligen Schatzmeister der regierenden Arbeiterpartei gezahlt zu haben.

Pessoa war während der 7. Etappe der Ermittlungen im November vergangenen Jahres festgenommen und im April dieses Jahres unter Hausarrest gestellt worden. Bisher wurde er noch nicht verurteilt – bei einem Richterspruch droht ihm allerdings eine Haftstrafe von bis zu 18 Jahren. Laut Pessoa begannen die Zahlungen von Bestechungsgeldern im Jahr 2005 und wurden in Form von Wahlkampfspenden an die Regierungspartei abgewickelt.

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