Brasilien: Angehörige der Guarani-Kaiowá angegriffen und verletzt

indigene

In Mato Grosso do Sul leben 73.295 indigene Ureinwohner, 43.400 gehören der Ethnie der Guarani-Kaiowáan an (Foto: Funaioficial)
Datum: 19. September 2015
Uhrzeit: 12:40 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)

Mindestens acht Mitglieder der indigenen Gemeinschaft der Guarani-Kaiowá sind in der Gemeinde Iguatemí im westlichen an Bolivien und Paraguay grenzenden brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul von Bewaffneten angegriffen und verletzt worden. Laut „FUNAI“ (Fundação Nacional do Índio), Brasiliens Behörde für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen mit Bezug zu indigenen Völkern, befand sich unter den Opfern eine schwangere Frau und ein älterer Mann, die von Gummigeschossen getroffen wurden. Über die Schwere der Verletzungen machte die Behörde keine Angaben.

Der katholische Indigenen-Missionsrat „CIMI“ teilte mit, dass der Angriff auf das etwa neunzig Bewohner zählende Dorf in der Morgendämmerung und noch im Dunkeln erfolgte. 26 Indigene wurden gefesselt, bereits einige Tage zuvor soll eine 19-jährige Indigene vergewaltigt worden sein. In Mato Grosso do Sul leben 73.295 indigene Ureinwohner, 43.400 gehören der Ethnie der Guarani-Kaiowáan an. In der „Região Central-Oeste“ leben sie eingepfercht in kleinen Schutzgebieten, umgeben von Viehweiden, Soja- und Zuckerrohrplantagen. Der größte Teil des Waldes, der einst das Land bedeckte, wurde abgeholzt und von Farmern besetzt.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!