Brasilien: Polizei erschießt 11-jährigen Jungen in Rio de Janeiro
Polizei von Rio de Janeiro hat laut einem aktuellen Bericht der Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" in den vergangenen fünf Jahren mehr als 1.500 Menschen getötet (Foto: AmnestyBrasil)
Im südamerikanischen Land Brasilien hat die Polizei erneut ein Kind erschossen. Laut einem aktuellen Bericht der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ haben die Gesetzeshüter in den vergangenen fünf Jahren mehr als 1.500 Menschen in der Metropole am Zuckerhut getötet. Die Polizei in Rio setzt demnach unverhältnismäßig Gewalt ein. Am Dienstagnachmittag (8.) hatte die paramilitärische Polizei-Eliteeinheit „Coordenadoria de Recursos Especiais“ (CORE) in der Favela de Manguinhos im Norden Rios bereits einen 12-jährigen Jungen erschossen, am 2. April einen 10-jährigen.
Nach übereinstimmenden Berichten lokaler Medien und Augenzeugen war Herinaldo Vinicius Santana am Donnerstag (24.) im Bezirk Caju unterwegs und offenbar zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Im Landstrich protestierten mehrere Personen gegen einen Regierungsbeschluss, die Polizei war in Alarmbereitschaft. Herinaldo wollte sich einen Tischtennisball kaufen und hielt das Geld dafür in seinen Händen. Als er eine Treppe hinabrannte, hielt ihn die Polizei für einen Drogendealer und eröffnete das Feuer.
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