Insgesamt 90 Kinder starben im Jahre 2010 in Guatemala an den Folgen von Gewalt. Das Institut für vergleichende kriminologische Studien in Guatemala verurteilte die zunehmende Gewalt innerhalb des zentralamerikanischen Landes auf das Schärfste.
„Bisher gab es in diesem Jahr 90 Todesfälle von Kindern und Jugendlichen, während im gleichen Zeitraum des Vorjahres die Zahl der Kinder, die Opfer von Gewalt wurden, 54 betrug. Das Leben von Kindern und Jugendlichen wird von unserer Regierung nicht geschützt, es fehlen entsprechende Gesetze“, erklärte Felipe García, Koordinator eines privaten Kinder Anti Gewalt-Programmes.
Nach offiziellen Angaben fallen in Guatemala jeden Tag im Durchschnitt 17 Personen einer Gewalttat zum Opfer. Laut Garcia werden dabei immer mehr Kinder und Jugendliche Opfer von Gewalt. Mehr als 52 Prozent von ihnen stammen aus ärmsten Verhältnissen. Viele von ihnen werden von Banden regelrecht rekrutiert und sterben bei Kämpfen innerhalb der kriminellen Gruppen. Statistiken des Nationalen Zivilpolizei (PNC) weisen darauf hin, dass in diesem Jahr bislang rund 515 Kinder und Jugendliche unter dem Vorwurf der Begehung von Straftaten wie Mord, Erpressung, Drogenhandel und bewaffneten Raubüberfällen festgenommen wurden.
„Es ist unsere grosse Sorge, dass junge Menschen zunehmend von Gruppierungen der organisierten Kriminalität und des Drogenhandels angezogen werden. Für sehr wenig Geld werden sie zu Killern, Kidnappern und Drogendealern“, so García. Obwohl es keine offiziellen Zahlen gibt, schätzen die Behörden, dass die Banden aus rund 15.000 jungen Menschen, meist Kinder, zusammengesetzt sind.
Leider kein Kommentar vorhanden!