Am 23. September hat der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag der Klage Boliviens im Streitfall gegen Chile über einen Zugang zum Pazifik stattgegeben. Chile muss infolge dieses Urteilspruchs – zumindest der Form nach – mit Bolivien über einen Zugang zum Pazifik verhandeln. „TEATRO DE LOS ANDES“ zeigt am 5. und 6. November in der Brotfabrik Bühne Bonn (20:00 Uhr) das Stück „MAR“ (MEER) als deutsche Erstaufführung (Spanisch mit deutscher Untertitelung). Das „TEATRO DE LOS ANDES“ stellt in dem im Januar 2015 in Santiago de Chile uraufgeführten Stück die Abwesenheit in den Mittelpunkt, nicht den historischen Verlust des Meerzuganges.
Das Stück erzählt die Geschichte von drei Brüdern, die von ihrer sterbenden Mutter gebeten werden, sie von den Bergen ans Meer zu bringen. Die Mutter bittet darum, sie auf einer der Türen des Hauses festzubinden und, wenn sie an den Strand kommen, auf den Wellen auszusetzen. Die Brüder tragen die Mutter durch die Wüste zwischen Bergen und Meer. Sie fragen sich, was sich hinter dieser Tür verbirgt.
Mit intensiven Szenen schafft es „TEATRO DE LOS ANDES“ die Polemik in künstlerische Momente zu verwandeln; ein Können, dass das Bonner Publikum schon mit den deutschen Erstaufführungen von „Odisea“, „Sol Amarillo“ (2009) und „Hamlet de los Andes“ (2013) erleben durfte. Die Aufführungen sind möglich dank der Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Bonn und Unterstützung der Brotfabrik Bonn, Theater Marabu und „Embajada del Estado Plurinacional de Bolivia“ in Deutschland.
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